Runde Geburtstage dienen ja gerne dazu auf Erlebtes zurückzuschauen. Wenn das "Geburtstagskind" eine Institution ist, wird auch schon mal ein Blick in die Zukunft geworfen. Und die Werk- und Lebensgemeinschaft (WLG) Dalle ist im wahrsten Sinne eine Institution – seit nunmehr 40 Jahren. Das wurde am Samstag mit Gästen und Bewohnern bei einem Festakt und Tag der offenen Tür gefeiert.
Bewohner und Mitarbeiter im Mittelpunkt
Friedrich Busch, Vorsitzender des Trägervereins, rückte die Bewohner und Mitarbeiter in den Mittelpunkt. "Sie haben eine kleine Oase des Friedens und Miteinanders aufgebaut und geprägt", sagte Busch. Er bedankte sich nicht nur für die Spenden, auf die die Wohn- und Werkstatt für Menschen mit Behinderungen angewiesen ist, sondern lobte auch die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Celle – zwischen den Partnern besteht ein Verbundvertrag.
Vor großen Herausforderungen
Der neue Geschäftsführer Daniel Bleß hob die "großen Herausforderungen" durch das Bundesteilhabegesetz hervor, das 2020 in die Umsetzungsphase tritt. "Menschen mit Behinderungen haben dieselben Rechte wie Menschen ohne Behinderungen." Diesen Grundsatz gelte es auszuleben. "Wir haben hier schon ordentlich vorgearbeitet", sagte Bleß. Mit dem neuen von Besuchern der Tagesförderstätte betriebenen Café werde die dörfliche Entwicklung Dalles weiter vorangetrieben.
Kooperation mit Paul-Klee-Schule
Bleß sprach auch die neue Kooperation mit der Paul-Klee-Schule an. Jeden Donnerstag werde künftig eine Schulklasse den frisch erworbenen Bauwagen auf dem WLG-Gelände besuchen, um hier "mit allen Sinnen Natur als Lernplattform zu erleben".
Beim Thema Inklusion, das klang in den Grußworten durch, habe sich schon einiges getan, es müsse aber noch viel verbessert werden. Bleß: "Dalle ist ein besonderer Ort, das soll er bleiben."