Lohheide. Bis zur Befreiung durch die Briten im April 1945 sind insgesamt 52.000 Hftlinge im KZ Bergen-Belsen gestorben, weitere 20.000 im dortigen Kriegsgefangenenlager. Um Erinnerungskultur und kritische Auseinandersetzung mit diesen Grueln der NS-Zeit geht es heute in der Gedenksttte das Anliegen richtet sich auch, womglich insbesondere, an die jngeren Generationen.
"Zeitzeugen wird es irgendwann keine mehr geben", sagt Paula Gardemin. Das Wissen um die Geschehnisse, betont sie, drfe damit aber nicht verloren gehen. Um einen Teil beizutragen, ist die 17-Jhrige aus Hannover nun eine Woche lang bei der "Transnational Youth in Remembrance", also der "Jugend in lnderbergreifender Erinnerung", dabei. Hier machen 50 Gleichaltrige aus sechs Nationen auer Deutschland sind das Polen, Litauen, die Slowakei, die Ukraine und Sdafrika mit. Wegen der Corona-Lage findet das Projekt in hybrider Form statt: Die Gruppen werden in ihren Lndern aktiv und besuchen dort Gedenkorte, danach schlieen sie sich online zusammen.
"Remembrance"-Woche in Bergen-Belsen: Auch TV ist dabei
Das bereits seit 1995 bestehende Format erlutert Koordinator Moritz Thies: "Es geht darum, sich mit dem Nationalsozialismus im eigenen Land, seinen historischen Spuren und die Auswirkungen auf die heutige Zeit zu befassen." Die Sdafrikaner haben nun eine "Sonderrolle", fr sie geht es um die Apartheid. Im Kreis Celle sind dieses Jahr vier Teilnehmer am Start, neben Gardemin etwa der ebenfalls 17 Jahre alte Mykyta Korniienko aus der Ukraine.