Stadtumbau Bergen: So geht es an Berliner Straße weiter

Auf die Ausschreibung folgt die Ausschreibung und dann geht es los – hoffentlich. Eigentlich sollte es ja schon losgehen mit dem Abriss an der Berliner Straße. Doch erstmal musste ein Abriss- und Entsorgungskonzept ausgeschrieben werden. Wenn dieses Konzept fertig ist, wird wieder ausgeschrieben, dann der Abriss. Wenn alles glattläuft, könnten dann im März die Bagger rollen – frühestens. Bergens Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller und der Geschäftsführer der Stadtentwicklung Bergen (SEB), Frank Juchert, sind in Sachen Zeitplan vorsichtig. Zwischen März und September sollen die Wohnblöcke abgerissen werden, heißt es aus dem Berger Rathaus. Stadtentwicklung in Bergen soll sichtbar werden: "Es ist enorm wichtig, dass die Menschen sehen, dass sich bei der Stadtentwicklung etwas tut", sagt Dettmar-Müller. "Doch die Bürokratie in unserem Staat belastet." Immerhin hat die SEB ihre Hausaufgaben gemacht. Bis auf eine Wohnung, die kurzfristig zwangsgeräumt wird, sind alle Blöcke komplett leer. Eigentlich war die Zwangsräumung schon für Mitte November anberaumt worden, doch der Termin platzte kurzfristig. Fest steht, dass aus dem Brennpunkt ein Vorzeigeviertel werden soll. 51 Bauplätze sollen hier entstehen. "Die Straße wird definitiv unbenannt", betont Dettmar-Müller. Sie müsse zwingend einen neuen Namen bekommen. Grundschule im Baugebiet Heisterkamp Süd: In der Diskussion ist auch weiterhin, ob die Stadt Bergen im neuen Baugebiet "Heisterkamp Süd" eine Grundschule baut. "Es steht aber noch die politische Entscheidung zur Hinrich-Wolff-Schule aus", sagt Dettmar-Müller. Hier würden Gutachten und Vergleichsberechnungen fehlen. "Das kostet viel Zeit und Energie", sagt die Verwaltungschefin. Schuhhaus Kohrs und Wavell Centre sollen abgerissen werden: Immerhin schreibt die Stadt Bergen – wenn das Abriss- und Entsorgungskonzept fertig ist – nicht nur den Abbruch der Wohnblöcke an der Berliner Straße aus. Auch das ehemalige Schuhhaus Kohrs und das Wavell Centre sollen zeitgleich verschwinden. Während für das Grundstück an der Harburger Straße über die Nachnutzung noch nicht abschließend entschieden ist – Parkplätze sind im Gespräch – soll auf dem Grundstück des Wavell Centre eine neue Kindertagesstätte gebaut werden. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hatte der Stadt das Grundstück an der Beethovenstraße für diesen Zweck kostenlos zur Verfügung gestellt. SEB hat Wohnungen für Abriss gekauft: Die SEB hatte 338 Wohnungen gekauft, um sie abzureißen. Die 64 Wohnungen in den Twin Towers an der Danziger Straße sind bereits dem Erdboden gleichgemacht worden, Gleiches gilt für die 36 Wohnungen an der Mozartstraße. An der Beethovenstraße/Seymourstraße sollen noch insgesamt 84 Wohnungen abgerissen werden. Die SPD hat allerdings einen Antrag gestellt, diese Wohnungen zu erhalten. Entschieden wurde darüber noch nicht. In Stein gemeißelt scheint dagegen zu sein, dass die 154 Wohnungen an der Berliner Straße abgerissen werden. Wenn denn alles ausgeschrieben ist.