Wenn Corona in der Kita ausbricht: Landkreis Celle gibt Hinweise

784 Corona-Fälle hat es binnen einer Woche im Landkreis Celle gegeben. Auch in Kindertagesstätten gibt es immer mehr Infektionen. "Wie allgemein in der Bevölkerung kommt es derzeit auch in Kindertagesstätten zu vielen, aber nicht besonders vielen Corona-Infektionen", sagt Kreissprecher Tore Harmening. Kitas sind also nicht stärker betroffen als andere Einrichtungen. Aber zumindest die Kita Adelheidsdorf hat nun geschlossen. Corona: Kita Adelheidsdorf geschlossen: "Der Landkreis schließt grundsätzlich keine Kitas", sagt Harmening. "Adelheidsdorf hat die allgemeine Schließung selber beschlossen, weil sich fast alle Gruppen in Quarantäne befanden." Auch in der Kita Fuhsestraße in Celle sei eine Gruppe in Quarantäne. Doch was gilt in den Kitas? Nach der niedersächsischen Corona-Verordnung wird den Trägern einer Kindertageseinrichtung empfohlen, für die Mitarbeiter ein Testkonzept zu entwickeln, wobei Geimpfte und Genesene keinen Test benötigen. Die Vorgaben gehen also nicht über 3G am Arbeitsplatz hinaus. Corona-Tests in niedersächsischen Kindertagesstätten: Seit November beschafft das Land zudem für alle Kinder ab drei Jahren, die in der Kindertagesbetreuung sind, Nasenabstrichtests. "Bis auf Weiteres werden pro Kind im Kindergartenalter und Woche insgesamt drei Tests durch die Landesregierung zur Verfügung gestellt", sagt Kreissprecher Tore Harmening. "Die Testung von Kindern sollte in der Regel im häuslichen Umfeld vor Besuch eines Angebots der Kindertagesbetreuung durch die Eltern erfolgen." In Absprache mit allen Beteiligten könnten auch in den Kindertagesstätten Corona-Tests durchgeführt werden. "Dabei sind jedoch die für die Durchführung der Tests notwendigen Hygienemaßnahmen zu gewährleisten", betont Harmening. Harmening: Positiver Schnelltest kein Grund für Schließung von Kita: Der Kreissprecher weist in dem Zusammenhang auf die Konsequenzen hin. "Ein positives Ergebnis mit einem geeigneten Antigen-Schnelltest stellt einen Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektion dar, ist jedoch keine Diagnose", sagt Harmening. "Das positive Ergebnis eines Antigen-Schnelltests ist daher kein Grund, die Einrichtung oder eine Gruppe vorsichtshalber zu schließen, sondern muss über einen PCR-Test abgeklärt werden." Allerdings: Wenn ein Antigen-Schnelltest bei Kindern oder Personal positiv ausfällt, so ist es erforderlich, dass sich die positiv getestete Person in Absonderung begibt und eine PCR-Testung in die Wege leitet sowie das Gesundheitsamt informiert. "Bis zur Abklärung eines positiven Schnelltests und im Vorfeld einer Anweisung des Gesundheitsamtes zum weiteren Vorgehen empfiehlt es sich, den Infektionsschutz in einer Einrichtung dahingehend zu verstärken, dass alle Personen, Kinder und Personal, sich täglich testen", so Harmening.