Eine gute Nachricht in der kostenintensiven Vorweihnachtszeit: Weihnachtsbaumkäufer müssen nicht noch tiefer in die Tasche greifen, die Preise für die beliebte Nordmanntanne bleiben im Vergleich zum Vorjahr stabil. Der Bauernhof Lehmann in Klein Hehlen etwa nimmt für den Meter 20 bis 25 Euro. "Da differenzieren wir ganz klar nach Qualität der Bäume", sagt Seniorchefin Ingelore Lehmann. Der Verkauf in Stadt und Kreis nimmt am dritten Adventswochenende erfahrungsgemäß an Fahrt auf.
Last-Minute-Käufer kämen erst am 24. Dezember, doch der große Ansturm beginne in diesen Tagen, weiß Lehmann aus den vergangenen Jahren. "Mit 80 Prozent aller verkauften Weihnachtsbäume liegt die Nordmanntanne nach wie vor vorne. Wegen ihrer weichen Nadeln wird sie gerade von Familien mit Kindern gerne verlangt." Auf dem Bauernhof hat der Verkauf schon begonnen, Freitag geht es auch an vier anderen Stellen im Stadtgebiet los – überall können sich Kunden ihren Wunschbaum selbst schlagen. Auch Bauer Henning Bruns verkauft Lehmanns Bäume auf seinem Hof in Altencelle. Wer nicht genug Platz im Auto hat oder nicht mobil ist, bekommt die Tanne auf Wunsch bis direkt vor die Tür geliefert. Die Beschäftigten des landwirtschaftlichen Familienbetriebs fahren zurzeit täglich auf ihre Felder, um neue Tannen und Fichten zu ernten.
Damit der Baum auch wohnzimmertauglich ist und gut aussieht, ist ständige Pflege wichtig, weiß der Nienhäger Landwirt Hinrik Leinemann – seit Jahrzehnten baut der Familienbetrieb Weihnachtsbäume an und vermarktet sie auf seinem Hof. "Einige Kunden stellen dieses Jahr zum 50. Mal einen Baum von uns ins heimische Wohnzimmer", berichtet Leinemann. Auf der Bullenkoppel besteht die Möglichkeit zum Selbsteinschlag, Verkauf auch in Celle an der Ecke B 3/Hohe Wende. Auch bei ihm sind besonders Nordmanntannen gefragt.
Hans-Jürgen von Harling aus Feuerschützenbostel weiß jedoch: Nicht allein auf die Baumsorte sollte man sich verlassen. Sind die Tannen zu leicht, sei das ein Hinweis auf Wassermangel. Der Landwirt, der seine Bäume ab Sonnabend auf dem Rittergut verkauft, empfiehlt, sie anschließend draußen zu lagern und den Stamm nachzuschneiden. "Und den Ständer immer mal wieder mit Wasser füllen", rät von Harling.
Carsten Richter