Dieses Mal war die Blockade nicht angekündigt. Bereits vor einigen Wochen hatten zahlreiche Aktivisten das Werk lahm gelegt . Mit einem rund drei Meter hohen Dreibein mitten auf der Straße verhinderten sie, dass Autos das Werk erreichen konnten. „Wir wollen keinen Mitarbeiter daran hindern, zu seinem Arbeitsplatz zu kommen. Uns geht es darum, die Zulieferung zu verhindern“, sagte einer der Aktivisten der CZ am Telefon, der sich als „Person Luca Lampe“ bezeichnete. Viele Rheinmetallmitarbeiter parkten ihre Autos in den umliegenden Strassen und gingen von dort zu Fuß zur Arbeit. Nach der Blockade im September hatten sich die Aktivisten gegen Gewaltvorwürfe gewehrt. Diesmal blieb es friedlich.
Solidarität mit Rojava
Über die Internetseite „Krieg? Nirgendwo!“ bezeichnete sich die „herrschaftslose Gruppe“ (Lampe) als „Sigmar 2“. Sie wolle mit der Aktion Solidarität mit den Menschen in der Stadt Rojava zeigen, die seit dem 9. Oktober von der türkischen Armee und dschihadistischen Gruppen angegriffen werden. „In Unterlüß zeigt sich das wahre Gesicht Europas. Sogenannte europäische Werte sind nicht mehr als ein toller Marketingtrick – es geht um Machtinteressen, oder, wie hier in Unterlüß, um die Erhöhung des Profites durch den schamlosen Export von Waffen.“, so Lampe auf der Internetseite.