„Roma und vor allem Sinti leben seit Jahrhunderten in Deutschland. Gleichwohl werden sie bis heute von der Mehrheitsgesellschaft vielfach ausgegrenzt, werden mit Vorurteilen konfrontiert und müssen erleben, dass viele Menschen in Europa ihnen bestimmte Verhaltensweisen andichten“, sagte Stiftungs-Leiter Jens-Christian Wagner.
Ein erstes Seminar startet nach Angaben der Stiftung am 1. März in Celle und in der Gedenkstätte Bergen-Belsen. In späteren Jahren bis 2019 solle das Projekt „Kompetent gegen Antiziganismus/Antiromanismus (KogA)“ auch für andere Berufsgruppen, etwa Mitarbeiter von Behörden, der Justiz und der Medien, angeboten werden, sagte ein Sprecher. Das Projekt wird vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ gefördert.
Das Bildungsprojekt solle Vorurteile und ihre Wurzeln aufdecken, sagte Wagner. Ziel sei es, zu einem offenen Umgang mit Sinti und Roma zu finden: „Dabei spielt sowohl der Blick in die Vergangenheit des Antiziganismus mit dem Tiefpunkt in der Mordpolitik der Nazis eine Rolle, aber auch gegenwärtige Formen.“ (epd)
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