MÜDEN. So ganz genau wusste es der Vorsitzende des MTV Müden Udo Berger nicht. Sein Verein organisiert seit 1995 das „Spiel ohne Grenzen“, allerdings mit Unterbrechungen. Am Sonnabend hatte es wieder am Müdener Heidesee stattgefunden. Teilnehmen konnten Kinder ab vier Jahren, wobei der Wohnort keine Rolle spielte. War die Anzahl der bisherigen Veranstaltungen auch nicht eindeutig zu bestimmen, so gab es doch eine Attraktion, die unverrückbar dazugehörte: die Wasserrutsche.
Eine der sechs Stationen des kleinen Wettbewerbs war so angelegt, dass zum Überbringen von Wasser eine geneigte und mit Seife präparierte Plastikplane überwunden werden musste. Natürlich ging das nicht so einfach, weshalb die zahlreichen Zuschauer auch viel Spaß hatten. Die weiteren Stationen hatten ebenfalls mit dem nassen Element zu tun. Da musste ein Becher Wasser auf einem Tischtennisschläger über Hindernisse balanciert werden oder eine Dosen-Pyramide mithilfe eines Wasserstrahles umgeworfen werden, Wasser war durch Röhren zu gießen und aufzufangen. Und letztlich ging es auch ohne Wasser: Kugelschreiber mit Bindfaden am Körper gebunden, sollten von den Mitspielern in Flaschenhälse bugsiert werden. Die eigenartigen Verrenkungen dabei standen Pate für den Namen „Bauchtanz“.
Nach zwei Stunden vor der Preisverteilung fragte Udo Berger die rund 40 versammelten Kinder, ob es denn Spaß gemacht habe. Ein überdeutliches „Ja“ war die Antwort. Am besten habe ihr die Wasserrutsche gefallen, sagte Svea Behra. Die Zwölfjährige aus Faßberg versicherte jedoch: „Es war aber alles lustig“. In der Tat stand der Spaß im Vordergrund, und deshalb bekam auch jedes Kind einen Preis.
Von Udo Genth