Umweltpreis

Naturschutz mit Schaufel und Spaten

Große Ehre für Eckehard Bühring: Landrat Klaus Wiswe hat den 79-Jährigen mit dem Umweltpreis des Landkreises Celle ausgezeichnet.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 21. Juni 2019 | 16:50 Uhr
  • 09. Juni 2022
Eckehard Bühring war 31 Jahre Naturschutzbeauftragter des Landkreises Celle. Auch um das Teichgebiet Habighorster Höhe hat er sich gekümmert.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 21. Juni 2019 | 16:50 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Celle.

Schon als Zehnjähriger strolchte Eckehard Bühring gern durch die nahen Wälder und Moore im Kreis Rotenburg/Wümme, um Birkhühner, Rehe, Damwild und Wildschweine zu beobachten. Die Begeisterung für die Natur ließ ihn auch nach seinem Umzug ins Celler Land 1966 nie mehr los. Er engagierte für das Naturschutzgebiet Meißendorfer Teiche den Schutz von Adlern und Kranichen und war in der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Südheide aktiv. Aufgrund seines jahrzehntelangen Engagements für die Natur erhielt der Kreisnaturschutzbeauftragte Eckehard Bühring am Dienstag im Kreistag den Umweltpreis des Landkreises Celle.

Bühring hinterlässt große Lücke

Nach 31 Jahren legt der 79-Jährige nun sein Amt nieder und hinterlässt eine „große Lücke“, wie Landrat Klaus Wiswe sagte. In seiner Laudatio dankte er Bühring für sein „umfangreiches Wissen" in Sachen Flora und Fauna. "Unsere Fachleute beschreiben Sie, lieber Herr Bühring, als einen profunden Kenner der heimischen Tier- und Pflanzenwelt", führte der Landrat aus. Er sei ein unverzichtbarer Ansprechpartner und wichtiges Bindeglied zwischen der Verwaltung und den Bürgern vor Ort gewesen. Für den Rückzug Bührings hat Wiswe Verständnis, „auch wenn ich es Ihnen aus meiner Verantwortung als Landrat gerne verboten hätte“, wie er scherzte.

Landrat Klaus Wiswe (rechts) zeichnete Eckehard Bühring im Beisein seiner Frau Ursula mit dem Umweltpreis des Landkreises aus.

Bio-Unterricht in Eschede

Bühring erteilte nach seinem Biologie- und Musikstudium zunächst an der Hauptschule Eschede Biologieunterricht. Gemeinsam mit seinen Schülern baute er sogar einen Wanderweg von mehreren hundert Metern Länge entlang der Aschau, der heute noch genutzt wird. Als Biologielehrer der Realschule Burgstraße in Celle ging er mit seinen Schülern gerne an die nahegelegene Fuhse, um Wasserpflanzen und Wasserinsekten oder vorbeischwimmende Fischarten zu bestimmen. „Viele Jahre lang habe ich auch vogelkundliche Wanderungen für die Volkshochschule Eschede durchgeführt oder Diavorträge für Vereine im Landkreis gehalten. Dadurch habe ich vielen Besuchern die Freude an Landschaft und Natur vermitteln können“, erzählt Bühring.

Nisthilfen für den Fischadler

Stets hat er versucht, seine Mitmenschen für die Umwelt zu sensibilisieren, und hat es geschafft, viele zu überzeugen, „einen Beitrag für die Natur zu leisten, zum Beispiel durch die Anlage eines Biotops oder den Bau von Nisthilfen für den Fischadler oder den Schwarzstorch“, führte der Landrat aus. Bühring machte sich auch für Naturschutzgroßprojekte des Landkreises Celle stark – etwa für das Gebiet "Meißendorfer Teiche und Bannetzer Moor" . Bei allem ging es immer um konkreten Umweltschutz. "Der praktische Naturschutz mit Schaufel und Freischneider lag und liegt Ihnen besonders am Herzen", sagte Wiswe.

Preisträger dankt Verwaltungsspitze

Bei der Preisverleihung im Celler Kreistag dankte ein gerührter Preisträger Landrat Wiswe und der Verwaltungsleitung für „die Zusammenarbeit und gute Atmosphäre“. Auch in Zukunft wünscht Bühring dem Kreistag „ein gutes Händchen in allen Belangen des Naturschutzes“.

Jürgen Kühl, der bisher gemeinsam mit Bühring Naturschutzbeauftragter war, übernimmt das Amt vorerst allein, bis ein Nachfolger gefunden wird.

Von Annika Black

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