Den Spagat zwischen überregionaler und lokaler Vermarktung hinbekommen. Das ist die Herausforderung, die die Gesellschafter in der Ära nach der alten Tourismus Region Celle GmbH (TRC) hinbekommen müssen. Die Antwort könnte in der Tatsache liegen, dass ein Spagat Flexibilität erfordert.
Um das zu schaffen, wird es nach den Vorstellungen des Arbeitskreises ein Zentrum in Celle - Arbeitstitel ist die „neue TRC“ - geben, mit einem Mutterschiff und vielen kleinen Satelliten auf der lokalen Ebene. Das Mutterschiff ist die Lüneburger Heide GmbH. Sie vermarktet wie bisher die Dachmarke und sogenannte Premiumprodukte.
Die neue TRC wird sich um die Vernetzung der lokalen Aktivitäten kümmern. Dabei geht es zum Beispiel laut dem TRC-Aufsichtratsvorsitzenden Hans-Georg Ratsch Heitmann um ein einheitliches Computersystem und das Marketing für eher regionale Produkte wie zum Beispiel dem Naturpark Südheide. Der Landkreis wird diese Aktivitäten mit 200000 Euro im Jahr finanzieren. Unklar ist, wer dieses Büro betreiben wird.
„Das Modell in Uelzen könnte für uns interessant werden“, sagt Ratsch-Heitmann. Die HeideRegion Uelzen, touristische Vertretung des Landkreises, und die Lüneburger Heide GmbH (LHG) haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, auf deren Basis die Umsetzung des „Masterplans“ für die Lüneburger Heide vorangetrieben werden soll. Dabei ist es so, dass die Zentrale in Uelzen wie eine Außenstelle der LHG arbeiten wird, „aber eben doch der regionalen Hoheit untersteht“, sagt Ratsch-Heitmann.
Auf der lokalen Ebene geht es dann um Bereitstellung einer Anlaufstelle für Touristen und gegebenenfalls „lokale Auskoppelungen“. Beispiel dafür ist Müden. Dort hat der Verkehrsverein ein eigenes Gastgeberverzeichnis aufgelegt und betreibt eine eigene Homepage. So soll ein System geschaffen werden, dass den Rahmen vorgibt, aber Raum für eigene Aktionen lässt auf der lokalen Ebene lässt.
Von Tore Harmening