MÜDEN. Sein Plan, dort ein Heim für seelisch Kranke einzurichten, hat sich nicht umsetzen lassen, er ist die Immobilie aber jetzt losgeworden. Der Wildpark in Müden, der sich für das Objekt als Erweiterungsfläche interessiert hatte, geht damit leer aus.
Was jetzt mit dem Gebäude geschehen soll, ist noch unklar. Der Ortsvorsteher Volker Nickel meint, dass „durch die vielen Jahre des Leerstandes das Gebäude nicht unbedingt besser geworden ist. Jeder Tag, der ohne eine Sanierung vergeht, macht es schwieriger“, so Nickel. Er will demnächst mit den neuen Investoren Kontakt aufnehmen, um über deren Pläne zu sprechen.
Auf CZ-Anfrage wollten sich diese noch nicht äußern. Erst müssten einige Untersuchungen abgeschlossen sein. In Faßberg gibt es das Gerücht, dass dort Wohnbebauung entstehen soll. Bestätigt wurde das von den Investoren nicht. Der Ortsvorsteher Volker Nickel will jetzt das Gespräch mit ihnen suchen.
Seit das Mutter-Kind-Erholungsheim in dem Gebäude des Tannenhofs in Müden 2003 geschlossen wurde, hat sich dort nicht viel getan. Bisher scheiterten Investoren entweder am Preis oder bürokratischen Hürden. So hatte der Ulmer Thomas Beuter 2006 dort einen Hotelbetrieb einrichten wollen. Dafür sollte er aber einige teure Gutachten vorlegen, sodass er schließlich davon absah.
Eine weitere Bietergruppe aus Baden-Württemberg plante 2006 ein Gästehaus, eine dritte Partei wollte gerne ein Seniorenheim in Müden einrichten. Beide Bieter waren ebenfalls im Jahr 2006 bereit, 100.000 Euro zu bezahlen. Das lehnte damals Insolvenzverwalter Michael Bremen ab.
Der größte Posten war ohnehin stets die Sanierung und nicht der Kaufpreis. Der ursprüngliche Wert der Immobilie liegt laut früherem Gutachten bei 360.000 Euro. Beim Zwangsversteigerungstermin im Januar 2010 gab es schließlich ein Gebot der Sanoria GmbH über 30.000 Euro. (th)
Von Tore Harmening