Betont zurückhaltend gibt sich der Geschäftsführer der Tourismus Region Celle GmbH (TRC) vor der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch. „Die Überlegungen, die derzeit in den einzelnen Kommunen angestellt werden, sind angesichts der Schaffung der Lüneburger Heide GmbH durchaus legitim“, sagt Holzberg.
Nach zehn Jahren müssten Strukturen eben auch mal auf den Prüfstand. Holzberg erwartet am Mittwoch bei der Sitzung eine konstruktive Gesprächsrunde. Dazu gehört für ihn auch, dass die bisherige Arbeit der TRC anerkannt wird. „Es würde mich sehr enttäuschen, wenn einige der Meinung wären, dass wir nichts bewegt haben, denn die TRC hat in den vergangenen Jahren eine Menge Dinge auf den Weg gebracht. Ich gehe aber auch nicht davon aus, dass das jemand so sieht“, sagt Holzberg.
Er verweist darauf, dass die Gesellschaft in einigen Bereichen Projekte mit Modellcharakter angeschoben hat. „In Dingen wie dem Buchungssystem oder dem Navigator waren wir beim Start führend. Dazu haben wir Themen wie den Naturpark Südheide, Radfahren und Reiten auf den Weg gebracht“, sagt der Geschäftführer.
Diese Vermarktung sieht er weiterhin im Landkreis Celle gut aufgehoben. Man müsse sich dennoch darüber unterhalten, ob die Lüneburger Heide GmbH die Vermarktung dieser Aspekte mit übernehmen kann. „Angetreten ist die Lüneburger Heide GmbH dafür, die Frage ist ob die neue Gesellschaft das kann“, sagt Holzberg.
Am Mittwoch wird es auch um den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes gehen, der bisher nicht öffentlich ist aber mit der TRC scharf ins Gericht geht. Holzberg sieht einige der Kritikpunkte als berechtigt an. „Teilweise sind die Vorwürfe aber unsere Struktur geschuldet. Zudem seien der Gesellschaft viele Aufgaben zugeteilt worden, die schnell umgesetzt werden sollten „und das bei einem Personalbestand, der die TRC an ihre Grenzen gebracht hat“, so Holzberg.
●Landrat unterstützt TRC: Für ein Forstbestehen der TRC sprach sich gestern auch Landrat Klaus Wiswe aus. „Es wäre fatal, wenn wir die TRC abschaffen würden, denn wir brauchen eine einheitliche Vermarktung des Landkreises“, sagte Wiswe. Er habe Zweifel, dass die Lüneburger Heide GmbH diese Funktion langfristig ausfüllen könne.
Wiswe räumte ein, dass der Eindruck, dass teure Veranstaltungen durch andere Kommunen mitfinanziert werden, Gift für Zusammenarbeit in der TRC sei. Durch den Beschluss, dass künftig die TRC nur noch Veranstaltung gestalten werden, die der Auftraggeber voll finanziere, sei das Thema aber erledigt.
Von Tore Harmening