Celle-Landkreis

Staupe-Virus: Das rät der Landkreis Celle

In nur einer Woche hat Stadtjäger Heinz Pyka im südlichen Hannover zwei Füchse, zwei Dachse und zwei Waschbären erschossen – alle Tiere hatten sich mit dem Staupe-Virus infiziert. Darüber hat die Hannoversche Allgemeine Zeitung kürzlich berichtet. Die hochansteckende Viruserkrankung, auch Hundestaupe genannt, ist im vergangenen Jahr auch im Landkreis Celle mehrfach aufgetreten. Sie verläuft häufig tödlich. Sie tritt sowohl bei Hunden, Füchsen und Wölfen als auch bei Waschbären oder Mardern und Ottern auf.

  • Von Christopher Menge
  • 21. Feb. 2018 | 03:58 Uhr
  • 09. Juni 2022
Gegen die gefährliche Hundestaupe bietet nur eine lückenlose Impfung die Möglichkeit, sein Tier zu schützen. Darauf weist der Landkreis Celle hin. Hundebesitzer sollten das beachten.
  • Von Christopher Menge
  • 21. Feb. 2018 | 03:58 Uhr
  • 09. Juni 2022
Anzeige
Celle-Landkreis.

"Zur Vorbeugung der gefährlichen Hundestaupe bietet nur eine lückenlose Schutzimpfung die Möglichkeit, sein Tier zu schützen", sagt Landkreis-Sprecher Tore Harmening. Dabei sei auch die Wiederholung und Auffrischung des Impfschutzes im Alter wichtig, da das Abwehrsystem des Tieres erneut an die Gefahr des Virus erinnert werden müsse.

Im Landkreis Celle gab es im vergangenen Jahr aber keine amtlich bekannten Staupe-Fälle bei Hunden. "2017 wurde bei fünf Füchsen aus dem Raum Bergen und Hermannsburg Staupe nachgewiesen, sowie bei zwei Marderhunden aus Hermannsburg und Winsen", sagt Harmening. Eine Ausbreitung des Virus – nach den Fällen in Hannover – ist bisher nicht feststellbar. "Derzeit sind die Zahlen konstant", so Harmening.

Ansteckungsgefahr für nicht geimpfte Tiere besteht aber schon bei einem Waldspaziergang. "Eine Übertragung erfolgt meistens durch direkten Kontakt zwischen einem Virusausscheider und einem für das Virus empfindlichen Tier", sagt Harmening. "Da eine ganze Reihe von Waldbewohnern Virusträger sein kann – überwiegend Füchse, Dachse und Marder –, ist eine Infektion auch bei einem Waldspaziergang möglich." In der Umwelt befindliche Viren könnten allerdings nur für einen kurzen Zeitraum überleben.

Und auch bei einem Wolf gibt es einen aktuellen Staupe-Verdachtsfall. Das bestätigte die Pressesprecherin des Wolfsbüros Bettina S. Dörr auf CZ-Nachfrage. "Bei dem Wolf, der im Dezember auf der Autobahn 7 an der Raststätte Seevetal im Landkreis Harburg überfahren wurde, wurden Schmelzdefekte an den Zähnen festgestellt", sagt Dörr. Die Ausbildung eines sogenannten Staupegebisses tritt häufig nach überstandener Infektion auf. Ob der überfahrene Wolf tatsächlich Staupe hatte, steht aber noch nicht fest.