"Zur Vorbeugung der gefährlichen Hundestaupe bietet nur eine lückenlose Schutzimpfung die Möglichkeit, sein Tier zu schützen", sagt Landkreis-Sprecher Tore Harmening. Dabei sei auch die Wiederholung und Auffrischung des Impfschutzes im Alter wichtig, da das Abwehrsystem des Tieres erneut an die Gefahr des Virus erinnert werden müsse.
Im Landkreis Celle gab es im vergangenen Jahr aber keine amtlich bekannten Staupe-Fälle bei Hunden. "2017 wurde bei fünf Füchsen aus dem Raum Bergen und Hermannsburg Staupe nachgewiesen, sowie bei zwei Marderhunden aus Hermannsburg und Winsen", sagt Harmening. Eine Ausbreitung des Virus – nach den Fällen in Hannover – ist bisher nicht feststellbar. "Derzeit sind die Zahlen konstant", so Harmening.
Ansteckungsgefahr für nicht geimpfte Tiere besteht aber schon bei einem Waldspaziergang. "Eine Übertragung erfolgt meistens durch direkten Kontakt zwischen einem Virusausscheider und einem für das Virus empfindlichen Tier", sagt Harmening. "Da eine ganze Reihe von Waldbewohnern Virusträger sein kann – überwiegend Füchse, Dachse und Marder –, ist eine Infektion auch bei einem Waldspaziergang möglich." In der Umwelt befindliche Viren könnten allerdings nur für einen kurzen Zeitraum überleben.
Und auch bei einem Wolf gibt es einen aktuellen Staupe-Verdachtsfall. Das bestätigte die Pressesprecherin des Wolfsbüros Bettina S. Dörr auf CZ-Nachfrage. "Bei dem Wolf, der im Dezember auf der Autobahn 7 an der Raststätte Seevetal im Landkreis Harburg überfahren wurde, wurden Schmelzdefekte an den Zähnen festgestellt", sagt Dörr. Die Ausbildung eines sogenannten Staupegebisses tritt häufig nach überstandener Infektion auf. Ob der überfahrene Wolf tatsächlich Staupe hatte, steht aber noch nicht fest.