Landkreis Celle

Schulden im Kreis Celle steigen auf 478 Millionen Euro

Die öffentlichen Haushalte im Landkreis Celle haben bis Ende vergangenen Jahres insgesamt eine Verschuldung von rund 478 Millionen Euro angehäuft. Im Landkreis war jeder Bürger somit umgerechnet mit einem Betrag von 2684 Euro verschuldet.

  • Von Simon Ziegler
  • 21. Aug. 2012 | 17:13 Uhr
  • 09. Juni 2022
  • Von Simon Ziegler
  • 21. Aug. 2012 | 17:13 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Landkreis Celle.

Das sei ein Anstieg von 3,4 Prozent, geht aus einem Bericht des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) hervor. Ein Jahr zuvor waren es noch 2587 Euro. Der Schuldenstand im Landkreis Celle sei überdurchschnittlich hoch, sagte Julian Schulz, Teamleiter Kommunalfinanzen beim LSKN. Dazu käme die Neuverschuldung. In die Statistik fließen die Haushalte des Landkreises sowie der Städte und Gemeinden ein, erklärte Schulz.

Obwohl zahlreiche Kommunen im Jahr 2011 ihre Verschuldung zurückführen konnten, hat sich der Stand der Schulden und Verbindlichkeiten in den kommunalen Haushalten in Niedersachsen insgesamt um 4,4 Prozent erhöht, hieß es weiter. Nach Auskunft des Landesbetriebes für Statistik lag 2011 der Stand der Schulden und Verbindlichkeiten bei 13,8 Milliarden Euro, im Schnitt 1742 Euro pro Einwohner und damit 75 Euro pro Einwohner höher als noch im Jahr 2010.

Die regionale Verteilung fiel erwartungsgemäß uneinheitlich aus. So wies die statistische Region Braunschweig mit sechs Prozent die höchsten Schuldenzuwächse aus. Die geringsten Veränderungen gab es mit 1,8 Prozent in der Region Weser-Ems. Dort konnten sogar acht von 17 Landkreisbereichen - darunter versteht man die Haushalte der Landkreise und seiner Kommunen - und kreisfreien Städten einen Abbau der Verbindlichkeiten erreichen.

Auf der Ebene der Landkreisbereiche fielen die höchsten Zuwächse in Niedersachsen auf den Landkreisbereich Peine (plus 50,9 Prozent auf 1450 Euro pro Einwohner) und die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven (22 Prozent auf 823 Euro pro Einwohner), die beide jedoch ein relativ niedriges Niveau der Verschuldung aufwiesen. Die stärksten Abnahmen waren bei den kreisfreien Städten Braunschweig (minus 11,1 Prozent auf 465 Euro pro Einwohner) und Emden (minus 10,1 Prozent auf 629 Euro pro Einwohner) zu beobachten. Die höchste Pro-Kopf-Verschuldung mit 4280 Euro pro Einwohner betraf den Landkreisbereich Lüchow-Dannenberg.

Die Veränderung der kommunalen Verschuldung in Bezug auf Gebietskörperschaftsgruppen und Größenklassen stellte sich 2011 etwas einheitlicher dar. Die stärksten Zuwächse der Verschuldung wurden mit 5,1 Prozent bei den Landkreisen verbucht, bei den mittelgroßen Landkreisen mit 100.000 bis unter 200.000 Einwohnern betrugen die Zuwächse sogar 9,2 Prozent. Die geringsten Zuwächse entfielen auf die Einheitsgemeinden und Samtgemeindebereiche mit vier Prozent.