Über das endgültige Ergebnis der Vorvermarktung und die damit verbundene Ausbau-Entscheidung werde der Landkreis bis Ende des Monats informieren, sagte Landkreis-Sprecher Tore Harmening: "Es sieht jetzt schon sehr gut aus."
Die Firma Vodafone, die das Netz für den Landkreis betreiben wird, wird nun in den kommenden rund zwei Wochen die Anzahl der Verträge einer abschließenden Prüfung unterziehen. Deshalb können bis zum 23. Juli noch weitere Verträge abgeschlossen werden. Wer bis zu diesem Zeitpunkt Glasfaser bucht, erhält den Hausanschluss kostenfrei dazu, sofern die Anschlusslänge auf dem privaten Grundstück nicht mehr als 30 Meter beträgt. Die Ersparnis beträgt bis zu 2500 Euro.
"Wir werden bis August die Ausschreibung für die Planung des Netzes vorbereiten", sagt Harmening. Diese werde etwa sechs Monate in Anspruch nehmen. Die Ausschreibung des Netzbaus selber muss dann europaweit erfolgen. "Wir hoffen auf einen Baustart spätestens Mitte 2019", so der Pressesprecher. "Der Bau erfolgt abschnittsweise. Die endgültige Fertigstellung soll bis Ende 2020 erfolgen."
Unterdessen gibt es aber auch Kritik. Der Celler Steffen Mann hat kein Verständnis dafür, dass die Blumlage nicht mit Glasfasern erschlossen wird. "Das Stadtgebiet Celle mit der Vorwahl 05141 ist von der Deutschen Telekom mit der Vectoring-Technologie ausgebaut worden", erklärt Harmening. "Dies wurde uns vor Antragstellung mitgeteilt – daher durfte nach den Förderbedingungen dieses Gebiet nicht mit einem Glasfaserausbau vom Landkreis versehen werden."
Das weiß inzwischen auch Mann. "Im Vergleich sind die Anschlüsse aber in keinster Weise auch nur im Ansatz zukunfts- und somit konkurrenzfähig", sagt der Celler. "Aber das scheint bei der Stadt beziehungsweise beim Landkreis keinen zu interessieren."
Auf der anderen Seite würden beispielsweise in Scheuen Bereiche mit Glasfasern versorgt, wo gar keine Menschen mehr wohnen dürfen, kritisiert Mann. "In Scheuen – wie auch in allen anderen Gebieten – wurde zunächst einmal im Rahmen der Ermittlung der unterversorgten Gebiete keine Überprüfung vorgenommen, ob es sich um bewohnte oder nicht bewohnte Häuser handelt", antwortet Harmening. "Im Zuge der Netzplanung wird dann im Detail geschaut." (me)