MÜDEN. „Bisher habe ich nur 10 Kilo pro Volk gewinnen können. Das reicht gerade für den Eigenbedarf", so Ahrens.
Jeden Donnerstag ab 18 Uhr gibt der Imker am Lehrbienenstand im Müdener Wildpark Einblicke in seine Arbeit. Meist kommen zahlreiche Interessierte, die sich informieren wollen, doch am letzten Donnerstag im Mai sind es lediglich vier Männer, die ihm zusehen. Ahrens ist das einerlei, er geht seiner Arbeit nach. Bedächtig, um die Bienen nicht aufzuregen, öffnet er einen „Segeberger-Kasten“ nach dem anderen, in denen die Rahmen mit den Waben hängen.
Die Bienen umschwärmen ihn, Ahrens beruhigt sie mit Pfeifenrauch. „Die Bienen denken an Waldbrand und schützen ihre Vorräte“, erklärt Ahrens das wenig aggressive Verhalten der Tiere. Leider muss der Imkermeister eine große Anzahl toter Bienen entfernen. Ihnen ist das Ausbringen von Insektiziden, mit denen die Landwirte ihre Saat schützen, zum Verhängnis geworden. Der Imker prüft, ob seine Bienen genug Platz in den Kästen haben. Offenbar ja, denn es sind weniger Tiere als sonst. Dadurch stimmt die Temperatur nicht, es ist zu kühl und die Brut verzögert sich.
Von Udo Genth und David Sarkar