Munster

Schlechtes Wetter belastet Bienenvölker und bedroht Honigernte

Zu kühl und zu nass war das Wetter der vergangenen Wochen für die Bienen von Imkermeister Klaus Ahrens. „Dadurch hatten sie kaum Möglichkeiten zu fliegen und Nektar zu sammeln", beklagt er. Der Imkermeister muss den fehlenden Nektar nun durch Futtergaben überbrücken. Mit Zuckerwasser und Zuckerteig füttert er seine Tiere. Rund 20 bis 50 Kilogramm Honig produziert ein Volk im Jahr, Ahrens hat rund 200 Völker. Da die Obstblüte in diesem Jahr nahezu ausfiel, hat Ahrens ein Problem.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 04. Juni 2013 | 17:33 Uhr
  • 09. Juni 2022
Imkermeister Klaus Ahrens deutet auf eine Königin, die durch ihren etwas längeren Leib zu erkennen ist.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 04. Juni 2013 | 17:33 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Munster.

MÜDEN. „Bisher habe ich nur 10 Kilo pro Volk gewinnen können. Das reicht gerade für den Eigenbedarf", so Ahrens.

Jeden Donnerstag ab 18 Uhr gibt der Imker am Lehrbienenstand im Müdener Wildpark Einblicke in seine Arbeit. Meist kommen zahlreiche Interessierte, die sich informieren wollen, doch am letzten Donnerstag im Mai sind es lediglich vier Männer, die ihm zusehen. Ahrens ist das einerlei, er geht seiner Arbeit nach. Bedächtig, um die Bienen nicht aufzuregen, öffnet er einen „Segeberger-Kasten“ nach dem anderen, in denen die Rahmen mit den Waben hängen.

Die Bienen umschwärmen ihn, Ahrens beruhigt sie mit Pfeifenrauch. „Die Bienen denken an Waldbrand und schützen ihre Vorräte“, erklärt Ahrens das wenig aggressive Verhalten der Tiere. Leider muss der Imkermeister eine große Anzahl toter Bienen entfernen. Ihnen ist das Ausbringen von Insektiziden, mit denen die Landwirte ihre Saat schützen, zum Verhängnis geworden. Der Imker prüft, ob seine Bienen genug Platz in den Kästen haben. Offenbar ja, denn es sind weniger Tiere als sonst. Dadurch stimmt die Temperatur nicht, es ist zu kühl und die Brut verzögert sich.

Von Udo Genth und David Sarkar

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