Landkreis Celle

SPD-Fraktion beantragt Rettungsstation in Beedenbostel

Eine neue Rettungsstation am Standort Beedenbostel, dafür macht sich die SPD-Fraktion im Celler Kreistag stark. In einem Antrag an die Kreisverwaltung fordert sie, hierfür 800.000 Euro im Haushalt 2017 vorzusehen.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 24. Jan. 2017 | 16:33 Uhr
  • 09. Juni 2022
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  • 24. Jan. 2017 | 16:33 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Landkreis Celle.

„Das ist eine gegriffene Zahl“, sagt Kreistagsabgeordneter Erhard Thölke. Damit solle der defizitäre Zustand im Celler Ostkreis abgestellt werden, der in den vergangenen 20 Jahren vor allem den Bereich Hohne, aber auch die östlichen Gemeindeteile von Eldingen betroffen habe. Thölke spricht von 3000 bis 4000 Einwohnern, die von einer Verlagerung der Rettungsstation profitieren würden.

Nach Thölkes Angaben hat in der Vergangenheit bei 50 Prozent der Einsätze im äußeren Celler Ostkreis die gesetzlich festgelegte Hilfsfrist von 15 Minuten nicht eingehalten werden können. Auch die Bemühungen des Landkreises Celle von Anfang 2016, die Rettungsstation in Ahnsen im Landkreis Gifhorn stärker einzubinden, hätten nicht die erwartete Verbesserung gebracht.

Eine Rettungsstation in Beedenbostel soll nach Auffassung der SPD-Fraktion die Versorgung in der Samtgemeinde Lachendorf und in der Gemeinde Eschede sicherstellen. „Die Zeiten sind von Beedenbostel aus fahrbar“, sagt Thölke. Er verweist auch darauf, dass in Lachendorf mit der Papierfabrik Drewsen einer der größten Industriebetriebe im Landkreis ansässig ist.

Wo genau in Beedenbostel die neue Rettungsstation gebaut werden sollte, da ist die SPD noch nicht festgelegt. „Wir werden mit der Gemeinde Beedenbostel und mit der Samtgemeinde Lachendorf eine Lösung finden, da bin ich zuversichtlich“, sagt der Kreistagsabgeordnete. Welche Folgen eine Verlagerung der Rettungsstation von Eschede nach Beedenbostel für die Versorgung des Celler Nordkreises hätte, dazu will Thölke nichts sagen. Allerdings sei auch dort schon jetzt die Situation kritisch.

Nach den Vorstellungen der SPD-Fraktion soll sich zunächst der Finanzausschuss mit dem Antrag befassen.

Seit dem Abzug der Rettungsstation vom Olen Drallen Hoff in Lachendorf hat sich Thölke in seiner Funktion als Kommunalpolitiker in Hohne und in der Samtgemeinde Lachendorf für eine Verbesserung des Zustands eingesetzt. „20 Jahre ist nichts passiert“, stellt er heute fest.

Ende Dezember hatte Landrat Klaus Wiswe angekündigt, dass in diesem Jahr ein Gutachten darüber Auskunft geben soll, ob der Zuschnitt der Rettungsstationen im Landkreis Celle noch richtig ist. Man müsse darauf achten, dass die Fahrzeiten der Rettungswagen nicht zu lang seien.

Von Joachim Gries

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