Celle-Landkreis

Rettungswache zieht von Wienhausen nach Lachendorf

Die Würfel sind gefallen: Die Rettungswache aus Wienhausen zieht nach Lachendorf, die in Beckedorf bekommt eine Außenstelle in Hermannsburg. Diese wird aber nicht wie von der Gemeinde Südheide gewünscht östlich der Örtzebrücke gebaut.

  • Von Christopher Menge
  • 06. März 2018 | 17:58 Uhr
  • 09. Juni 2022
Die Tage der Rettungswache in Wienhausen sind gezählt – sie zieht nach Lachendorf um.
  • Von Christopher Menge
  • 06. März 2018 | 17:58 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Celle-Landkreis.

Zudem wird die Winser Rettungswache nach Südwinsen verlegt. Die Standorte Celle und Eschede bleiben erhalten. Das hat der Kreisausschuss am Dienstagmorgen in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen. Zuvor war der Gutachter erneut befragt worden.

"Das bedeutet, dass die ursprünglichen Suchräume – in Hermannsburg westlich der Örtzebrücke und in Lachendorf im Bereich der Ortschaft – beibehalten werden", sagte Landkreis-Sprecher Tore Harmening. Nach CZ-Informationen soll die Entscheidung bei einer Enthaltung einstimmig gefallen sein.

Besonders glücklich über das Votum des Kreisausschusses war Erhard Thölke. Der frühere Lachendorfer Samtgemeindebürgermeister und langjährige Hohner Bürgermeister hatte sich seit 25 Jahren dafür eingesetzt, dass die Verlagerung der Rettungswache von Lachendorf nach Wienhausen rückgängig gemacht wird. "Ich habe jedes Jahr nachgewiesen, dass Spechtshorn, Hohne und Helmerkamp in 60 bis 80 Prozent der Fälle nicht in der vorgeschriebenen Zeit erreicht werden", sagte Thölke. Doch seine Worte stießen beim Landkreis lange Zeit auf taube Ohren. "Ohne die Hilfe aus Ahnsen im Landkreis Gifhorn wären 4000 bis 5000 Menschen nicht versorgt gewesen", so Thölke.

Da der Landkreis Celle die Versorgung für das gesamte Kreisgebiet in Zukunft selbst sicherstellen möchte, wurde 2016 ein Gutachten beauftragt, das jetzt Grundlage des Beschlusses war. "Jetzt bekommen wir gleiche Verhältnisse für alle im Landkreis", sagte Thölke zufrieden. "In Lachendorf beheben wir den Mangel und Flotwedel ist trotzdem nicht unterversorgt." Trotz positiver Ergebnisse bei Testfahrten hatte die Samtgemeinde Flotwedel bis zuletzt für einen Standort am Flugplatz in Oppershausen geworben – das ist jetzt vom Tisch. Gebaut wird in der Ortschaft Lachendorf, voraussichtlich in Richtung Oppershausen.

Die Gemeinde Südheide hatte für Hermannsburg den Standort des ehemaligen Tennis-Geländes "Am Hasenberg" – östlich der Örtze – vorgeschlagen. Der Gutachter hatte sich aber dagegen ausgesprochen, da 80 Prozent der Bevölkerung in diesem Versorgungsbereich – Bergen, Lohheide, Südheide und Faßberg – von hier aus später erreicht worden wären. Zudem gibt es im Bereich der Stadt Bergen vier Mal so viele Einsätze wie in Unterlüß.