MÜDEN. Die Rakete kam auf einem Tieflader von Poitzen, und der Transport ging zumindest bis zum Einbiegen in die Müdener Hauptstraße recht flott. Dort hatten sich bereits viele Zuschauer versammelt, die zusahen, wie mit zentimetergenauer Fahrkunst ein tiefhängendes Verkehrsschild umkurvt wurde. Von da ab ging es dann im Schritttempo weiter, begleitet von vielen Schaulustigen. Am Ziel hievte ein Kran die Rakete unter großem Applaus auf ein Gestell. Michael Hoffmann, auch unter dem Namen Michael Milchstraße bekannt, teilte in seiner Ansprache mit, die Idee sei bereits beim Müdener Pfingstbaumpflanzen geboren worden. Die Herstellung der Rakete aus einem alten Silo und einigen Fässern habe sieben Tage gedauert.
Faßbergs Bürgermeister Hans-Werner Schlitte nannte es eine „tolle Idee“ und freute sich über die gelungene Verbindung von Heide und Technik. Sein Stellvertreter Kay Peters fand es großartig, wie sich die Bevölkerung mit dem AeroSpaceDay und der Bundeswehr gleichermaßen identifiziere. Der Kommandeur der Technischen Schule der Luftwaffe 3 in Faßberg, Oberst Peter Kraus, fand den Entschluss zum Raketenbau „total Klasse“. So sahen es wohl auch die vielen Menschen, die selbst ein kleiner Regenschauer nicht davon abhalten konnte, bei Freibier die Landung von KISS zu feiern.
Von Udo Genth