Landkreis Celle

Politik berät über CeBus-Einschnitte

Fahrten werden gestrichen, ein Bus-Anruf-System eingeführt, die CeBus durch den Landkreis Celle dauerhaft finanziell gestützt: Im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dürfte sich im Kreis Celle 2011 einiges ändern. Über die Auswirkungen berät am Dienstag, 18. Januar, der Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus.

  • Von Simon Ziegler
  • 13. Jan. 2011 | 16:49 Uhr
  • 09. Juni 2022
  • Von Simon Ziegler
  • 13. Jan. 2011 | 16:49 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Landkreis Celle.

Der CeBus-Tagesordnungspunkt wird allerdings in nichtöffentlicher Sitzung diskutiert, weil es nach Angaben des Ersten Kreisrates Matthias Krüger um eine Auftragsvergabe geht, die nach Geschäftsordnung hinter verschlossenen Türen verhandelt werden muss, um Unternehmensdaten zu schützen. „Wir diskutieren, welche Fahrten wir haben wollen“, so Krüger über den Auftrag an die CeBus. Die Politik berät konkret über die Verlängerung des Notpakets bis Ende Juli, das die finanziell angeschlagene CeBus mit weiteren maximal 173000 Euro stützen soll. Der Fahrplan ist bereits in den vergangenen Monaten durch den Landkreis als Aufgabenträger des ÖPNV finanziell gesichert worden. Möglich ist im Zusammenhang mit dem Notpaket auch eine politische Diskussion über die Linien, die von der künftigen Verknappung des Fahrplan-Angebots betroffen sein könnten. Nach Angaben des Berliner Verkehrsexperten Ralf Günzel sind Einschränkungen auf 200 Fahrten zu erwarten – auch das wird aber nichtöffentlich besprochen. Wann die Einschnitte Realität werden, ist nicht bekannt.

Das Notpaket gilt bis Ende Juli, bevor im ÖPNV neue Verträge greifen. Erwartet wird, dass in den kommenden Jahren der Landkreis Celle das heimische Busunternehmen finanziell bezuschusst, wie das in anderen niedersächsischen Landkreisen längst Realität ist. Günzel hat ausgerechnet, dass 2011 ein Zuschuss von 275000 Euro benötigt wird. Der Betrag werde kontinuierlich steigen. Für 2015 prognostiziert er einen Betrag von 1,2 Millionen Euro.

Entdeckerbus: Öffentlich berät der Ausschuss über die Zukunft des Entdeckerbusses. Die Landkreis-Verwaltung hat drei Varianten ausgearbeitet, wie der Bus, der touristische Sehenswürdigkeiten im Celler Land anfährt, künftig betrieben werden soll. Die Verwaltung favorisiert eine Lösung, die insgesamt knapp 80000 Euro kosten wird. Der Bus würde nur am Wochenende fahren und neue Orte wie Langlingen, Wathlingen, Nienhagen, Adelheidsdorf oder Meißendorf einbinden. Ein täglicher Entdeckerbus würde den Haushalt mit über 180000 Euro belasten.

Wandern: Weiteres Thema ist der „Lüneburger Heide Fernwanderweg“. Die Kreise Celle, Soltau und Harburg und die Stadt Celle haben das Ziel-1-Projekt entwickelt. Grundidee ist, die schönsten Heideflächen zwischen Hamburg-Fischbek und Celle durch einen Wanderweg zu verbinden. Die öffentliche Sitzung beginnt um 9 Uhr im Kreistagssaal in der Trift 26.