Landkreis Celle

Plötzliche Glätte im Berufsverkehr – zahlreiche Unfälle

Der erste Schneefall und die Temperaturen unter Null Grad haben Donnerstagmorgen über zwei Stunden zu erheblichen Problemen im Berufsverkehr geführt. Besonders betroffen war der Norden des Landkreises, wo die Fahrt zur Arbeit in den frühen Morgenstunden an manchen Stellen einer Rutschpartie glich. Die Polizei Bergen nahm alleine fünf Unfälle in einer Stunde auf. -

  • Von Cellesche Zeitung
  • 25. Nov. 2010 | 14:16 Uhr
  • 09. Juni 2022
Streufahrzeug im Einsatz.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 25. Nov. 2010 | 14:16 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Landkreis Celle.

Plötzlicher Schnellfall hat Donnerstag in den frühen Morgenstunden zu einem kurzeitigem Verkehrschaos besondern im Nordkreis geführt. Autofahrer meldeten sich bei der CZ und berichteten von Autos, die gegen 6 Uhr bei Diesten in den Graben rutschten und sich auf der Straße drehten. Sie beschwerten sich über nicht gestreute Straßen.

Die Polizei in Bergen verzeichnete zwischen 6.30 und 7.30 Uhr fünf Unfälle. Glücklicherweise blieb es meist bei Blechschäden. Ein schwererer Unfall ereignete sich bei Offen. Dort kam ein 22-Jähriger aus Bergen mit seinem Fahrzeug von der Straße ab. Der Wagen überschlug sich. Der Mann wurde dabei leicht verletzt und vorsorglich ins AKH nach Celle gebracht. Insgesamt lagen die Schäden nach Schätzung der Polizei bei rund 11000 Euro. „Bei den Unfällen war in der Regel nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache“, sagt Udo Smigielski, Leiter Einsatz und Streifendienst bei der Polizei Bergen. Er fordert die Autofahrer auf, jetzt wieder verstärkt mit Glätte zu rechnen und die Geschwindigkeit entsprechend anzupassen.

Holger Gralher von der Kreisstraßenmeisterei spricht von sehr unglücklichen Umständen, die dazu führten, dass zum Berufsverkehr die Straßen zunächst noch glatt waren. „Die Glätte setzte durch den Schnee erst gegen 5.30 Uhr ein“, sagte Gralher. Noch gegen 3 Uhr hatte die Glättemelder, die im Einsatz waren, nichts feststellen können. Nach der Meldung seien die Räumfahrzeuge so schnell wie möglich ausgerückt. Nach zweieinhalb bis drei Stunden waren die Straßen abgestreut. Präventives Abstreuen sei zwar bei Reif- nicht aber bei Schneeglätte möglich. Die spät und plötzlich einsetzende Glätte war das Eine. Laut Gralher kam aber auch der Effekt des Winterbeginns dazu. „Die Autofahrer waren noch nicht wieder auf die Situation eingestellt. Das hat die Probleme verschärft.“

Stadt und Süden wenig betroffen: Auch die Straßenmeisterei Celle hat Donnerstagmorgen die Bundes- und Landesstraßen gestreut. Laut Frank Osterloh waren neben dem stärker betroffenen Gebieten im Norden auch einige Straßen im Süden des Landkreises von der Glätte betroffen. In der Stadt Celle gab es hingegen kaum Probleme.

Von Tore Harmening

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