Landkreis Celle

Oberster Jäger setzt weiter auf Aufklärung

„Ich hoffe, dass auch die Letzten einsichtig geworden sind“, mit diesen Worten beschrieb Kreisjägermeister Hans Knoop in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und ländlichen Raum die Bemühungen, die Überpopulation beim Rotwild einzudämmen.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 14. Mai 2010 | 18:20 Uhr
  • 09. Juni 2022
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  • 14. Mai 2010 | 18:20 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Landkreis Celle.

Stellvertretend nannte Knoop die Hegemeinschaft Eschede, wo bei der Versammlung Ministerialdirigent Dietrich Meyer-Ravenstein aufgeklärt habe, welche Möglichkeiten die Jagdbehörden haben, wenn Einzelne den Missbrauch tolerieren.

Es seien immer nur Einzelne, die mit viel Geld eine Eigenjagd erwerben und dann ihre Vorstellungen von Jagd verwirklichen, sagte Knoop. Zu hohe Bestände könnten nicht innerhalb eines Jahres zurückgeführt werden, sagte der Kreisjägermeister. Mit der Überpopulation werde auch die Artenvielfalt geringer. Wo viel Rotwild vorkomme, gäbe es weniger Rehwild.

Auf Nachfrage aus dem Ausschuss erklärte der Kreisjägermeister, dass als letzter Schritt auch Zwangsjagden möglich seien. „Ich möchte dafür aber nicht die Verantwortung übernehmen.“ Ziel müsse weiterhin die Aufklärung sein.

Knoop spracht auch den Abschuss von Kormoranen an, dem Vogel des Jahres 2010. Er unterliege zwar dem Naturschutzrecht, deshalb habe es auch viel Kritik am erlaubten Abschuss gegeben. Auch hier gelte, dass in der Kulturlandschaft eine Regulation möglich sein muss. „Wo Schäden angerichtet werden, da kann bejagt werden“, sagte der Kreisjägermeister.

Von Joachim Gries

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