Nimmt die Artenvielfalt bei Schmetterlingen in Celle immer mehr ab?

Mit dem Frühling beginnt die Saison der Schmetterlinge und man konnte sie in den letzten Tagen auch schon oft beim Besuch der Blüten beobachten. In dieser Jahreszeit ist bei uns der Zitronenfalter die häufigste Art. Die Männchen sind leuchtend gelb, die Weibchen grünlich-weiß gefärbt. Vereinzelt sind auch Tagpfauenaugen, Admirale und C-Falter zu sehen. Alles Arten, die mit ein Symbol für den Frühlingsbeginn sind. Viele Menschen kennen sie und häufig sind sie auch in unseren Gärten zu finden. Kleiner Fuchs macht sich rar: Da fehlt aber ein Falter. Der Kleine Fuchs hat sich in den letzten Jahren sehr rar gemacht. Langsam und fast unbemerkt wurden immer weniger „Kleine Füchse“ gesehen. Früher ein Allerweltsfalter, der auf jedem Schmetterlingsflieder saß und über jede Blumenwiese flatterte. Die Gründe für den Bestandsrückgang sind nicht bekannt. Als erwachsener Falter ist er kein Nahrungsspezialist und besucht die Blüten von mehr als 200 Pflanzenarten. Die Raupe frisst, wie die des Tagpfauenauges, ausschließlich Brennnesselblätter. Und Brennnesseln, eine wichtige Nahrungspflanze für viele Insektenarten, gibt es an Wald- und Wegrändern noch recht häufig. Der Grund für die zurückgehenden Beobachtungen dieser Art ist unklar und das Erschreckende ist, dass es fast unbemerkt mitten in unserer Natur passiert. Der Nabu betreibt seit 2015 ein Monitoring für die im Frühling fliegenden Schmetterlinge. So sollen Bestandsveränderungen und die Auswirkungen des Klimawandels dokumentiert und besser verstanden werden. Nabu bittet um Mithilfe: Wer hat Schmetterlinge gesehen? Der Nabu bittet die Bevölkerung Beobachtungen von Schmetterlingen zu melden. Der Schwerpunkt liegt dabei bei den Arten Zitronenfalter, Admiral, Aurorafalter und dem seltener gewordenen Kleinen Fuchs. Über die Internetseite nabu.de, in die Suchfunktion Frühe Falter eingeben und man kommt auf die Meldeseite. Hilfreich bei Naturbeobachtungen ist auch die Nabu-App „Zeit der Schmetterlinge“ mit Bestimmungshilfen für 50 Tagfalter und 25 Pflanzenarten. Bei dem nächsten Spaziergang oder dem Aufenthalt im Garten einmal schauen, was da in unserer Umgebung noch so fliegt. Und es wäre schön, wenn die Beobachtung dann an den Nabu gemeldet würde. Von Rolf Jantz