Landkreis Celle

„Naturschutzgebiete sind wichtiger denn je“

„Naturschutzgebiete haben erheblich an Bedeutung gewonnen“, sagte Eckehard Bührung, Naturschutzbeauftragter des Landkreises Celle, in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und ländlichen Raum des Celler Kreistags.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 12. Mai 2010 | 16:03 Uhr
  • 09. Juni 2022
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  • 12. Mai 2010 | 16:03 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Landkreis Celle.

In der Normallandschaft sei die Artenvielfalt dramatisch zurückgegangen. Lerche, Rebhuhn oder Goldammer seien immer seltener zu finden, ebenso Schmetterlinge, deren Blüten- und Nahrungspflanzen nicht mehr vorhanden seien. Diese Rückgänge könnten aufgefangen werden durch die Naturschutzgebiete.

„Ein Hochmoor muss nass sein, ein Bach muss vielgestaltig sein“, sagte Bühring. Ein Naturschutzgebiet sollte zudem möglichst arrondiert sein und eine geschlossene Fläche bilden, so Bühring. Grund für den oft kritisierten Flächenankauf durch den Landkreis oder Naturschutzverbände sei die Schaffung einer geschlossenen Fläche. Seien private Flächen eingelagert, würden Ziele vielfach nicht erreicht. Das habe man auch im Lutterschutzgebiet erlebt.

4,5 Prozent der Fläche des Landkreises sind nach Bührings Angaben als Natuzrschutzgebiete ausgewiesen. Damit bewegt sich der Landkreis Celle in Niedersachsen im Mittelfeld, denn andere Kreise haben zwischen 1,5 und 10 Prozent ihrer Fläche ausgewiesen. Nicht berücksichtigt sind dabei die so genannten Paragraph 28a-Biotope, die quasi per se unter Schutz stehen.

„Die Ausweisung von 28a-Biotopen fordern wir seit Jahren“, sagte Ausschussvorsitzender Rüdiger von Borcke für die SPD.

Bührings Kollege Jürgen Kühl hatte zuvor von der Entkusselung des Hetendorfer Moores berichtet. Die Aktion sei weitgehend über den Verkauf der angefallenen 5000 Raummeter Hackschnitzel aus den entfernten Bäumen finanziert worden, sagte Kühl.

Von Joachim Gries

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