Ob Memory-Spielen im Kunstmuseum, Holzarbeiten im Bomann-Museum oder eine Matinee in der Synagoge: Am gestrigen Internationalen Museumstag haben sich zahlreiche Celler Museen Mühe gegeben, mit ihren Aktionen junge Leute anzuziehen. Getreu der Devise „Nicht nur anfassen, sondern auch mitmachen“ sollte das Interesse von Jugendlichen und Kindern geweckt werden. Die Celler Museen waren am Ende des Tages mit der Besucherresonanz zufrieden.
Mit einem Memory-Spiel hat das Kunstmuseum Kinder und Eltern zum Mitmachen animiert. „Uns ist es ein großes Anliegen, dass junge Menschen das Museum als spannenden Ort kennenlernen“, betont Robert Simon, künstlerischer Leiter des Museums. Aus diesem Grund habe man den Museumstag unter das Motto „Kommt zusammen!“ gestellt, um Spielelust und Kunstgenuss zusammenzubringen. Die Kinder und Jugendlichen nahmen das Angebot an: „Normalerweise bin ich nicht so oft in Museen“, so die 14 Jahre alte Kira Melberg. „Spannend wird es dann, wenn ich selber etwas machen kann“. Auch Gerlinde (9) und Jasmin (8) waren sich darin einig: „Je mehr wir ausprobieren können, desto interessanter wird das Museum für uns“. Mit den Besucherzahlen war das Kunstmuseum angesichts des Wetters sehr zufrieden: Rund 100 Gäste hätten ihren Weg in die Ausstellung gefunden, hieß es.
Das Bomann-Museum schaffte es ebenfalls, mit praktischen Vorführungen zur Denkmalpflege Kinder und Eltern anzulocken. Während Tischler Markus Duwe ein Fenster aus dem Jahr 1700 restaurierte, schlugen Zimmermeister Jörg Reinstorf und seine Kollegen mit Breitbeilen einen Baumstamm vierkantig. Direktor Jochen Meiners war mit der Resonanz zufrieden – zwischen 250 und 300 Gäste hätten das Museum besucht.
Daneben gab es zahlreiche weitere Aktionen im Celler Land: In der Celler Synagoge stellten Dorit Schleinitz, Sabine Mehnert und Michael Stier eine Medienkiste des Museumsverbunds vor. Darin enthalten: Kultgegenstände des jüdischen Glaubens, anhand derer Schulklassen das Judentum nähergebracht werden soll.
Im Dorfmuseum Langlingen wurde ein Waschtag veranstaltet, das Römstedt-Museum in Bergen zeigte erneut die Sonderausstellung zur Geschichte des Truppenübungsplatzes. Und in Winsen wurde mit Naturfarben Wolle gefärbt und Flachs verarbeitet.
Von Christian Uthoff