Allerdings konnte sich das Gremium nicht zu einem Antrag durchringen, eine Gesamtschule am Wathlinger Schulzentrum zu fordern. Beerdigt ist eine Wathlinger KGS damit aus Sicht des Gremiums freilich nicht, da sich Wathlingen – so die Meinung etlicher Lokalpolitiker – durch die Realisierung des Vier-Generationenparks besser als andere Kommunen für eine Gesamtschule eigne. Im Jahr 2008 haben sich bereits Bergen und Winsen für eine KGS am jeweils eigenen Standort stark gemacht, was bislang nicht umgesetzt wurde, da sich keine Mehrheit im Kreistag gefunden hatte.
In einer Umfrage der Celleschen Zeitung, die nicht repräsentativ ist, hat sich eine Mehrheit von über 50 Prozent für die Errichtung einer KGS ausgesprochen. Maximilian Schmidt, SPD-Fraktionschef im Kreistag, geht davon aus, dass noch Ende dieses Monats der endgültige Beschluss der Kreispolitik zu einem externen Schulgutachten getroffen wird. Darin soll thematisiert werden, welche Schulformen an welchen Orten geeignet und zukunftsfähig sind.
Unabhängig von der Diskussion um die Gesamtschule steht die hiesige Schullandschaft vor weiteren Veränderungen. So verschieben sich derzeit die Schülerzahlen eindeutig Richtung Realschule, wie Zahlen von diesem Sommer belegen. So teilte der Landkreis mit, dass über 47 Prozent der neuen Fünftklässler (im Vorjahr 44,2 Prozent) die Realschule besuchen. Dagegen verzeichnen Haupschulen und Gymnasien leichte Rückgänge. An Hauptschulen haben sich 15,6 Prozent des Jahrgangs (16,1) angemeldet, an den sechs Gymnasien sind es 37,1 Prozent (39,7).