Landkreis Celle investiert auch 2021 in Erneuerung von Straßen und Radwegen

Erneut nimmt der Landkreis Celle eine Millionensumme in die Hand, um seine Straßen und die dazugehörigen Radwege in Schuss zu halten. Kürzlich wurde der Haushalt für die Jahre 2021/2022 verabschiedet. Landrat Klaus Wiswe verteidigt die regelmäßigen Investitionen in die Infrastruktur. „Diese Kontinuität zahlt sich aus. Wir haben ein gut instand gehaltenes Straßennetz und haben durch frühzeitige Reparaturen oft nur geringere Investitionskosten“, sagt der Verwaltungschef. Durch Ausgaben für Radwege will der Landkreis außerdem seinem vor einigen Jahren verliehenen Titel als fahrradfreundliche Kommune gerecht werden. Einige Projekte wurden bereits im vergangenen Jahr begonnen und werden nun fortgeführt. Andere wurden neu in den Investitionsplan aufgenommen. Ausbau in Eicklingen am teuersten: Kreisstraße 55, Eicklingen: Noch nicht abgeschlossen ist die Sanierung der Eicklinger Ortsdurchfahrt – es ist zugleich das teuerste geplante Vorhaben des Landkreises in Sachen Kreisstraßen in diesem Jahr. Seit Ende Juni 2020 wird die K 55 von der Dorfstraße bis zum Ortsausgang in Richtung Sandlingen komplett erneuert. Hierbei werden Teile des Regenwasserkanals neu gebaut sowie die Fahrbahn inklusive der Bord- und Rinnenanlage. Außerdem wird der Gehweg barrierefrei ausgebaut. Die Straßenbeleuchtung wird auf moderne energiesparende LED-Technik umgestellt. Das Erscheinungsbild der Ortsdurchfahrt wird durch neu gepflanzte Bäume abgerundet. Kreis Celle bekommt Fördermittel des Landes: Die Investitionen belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro, davon werden etwa 750.000 Euro durch Fördergelder vom Land finanziert und etwa 20.000 Euro durch die Gemeinde Eicklingen. „Durch das erfolgreiche Zusammenspiel von Gemeinde, Landkreis und Baufirma kam es zu keiner nennenswerten Bauverzögerung“, teilt Kreis-Sprecher Tore Harmening mit. Die Arbeiten werden mit dem Aufbringen der Deckschicht voraussichtlich im Frühjahr abgeschlossen. Oberfläche in Nindorf stark angegriffen: Kreisstraße 12, Nindorf: Wie der Landkreis mitteilt, weist die Fahrbahn hier Netzrisse auf, die Oberfläche ist auf Grund der Gerbstoffe des jährlich auftretenden Eichenlaubes stark angegriffen. Um zu verhindern, dass der intakte Unterbau der Straße geschädigt wird, soll lediglich die Verschleißdecke bis zu einer Tiefe von vier Zentimetern ausgetauscht werden. Das neu eingebaute Material soll den Belastungen besser standhalten. Die Kosten liegen bei 145.000 Euro. Neue Deckschicht in Nienhorst: Kreisstraße 84, Nienhorst: Die Fahrbahn weist nach Landkreis-Angaben Verdrückungen und Fahrspuren auf. Wenn die Fräsarbeiten beendet sind, wird eine neue, leistungsfähige Deckschicht aufgebracht. Die Kosten beziffert die Verwaltung auf 210.000 Euro. Böschung in Bonstorf sichern: Kreisstraße 13, Bonstorf: Im Bereich des Süllbaches innerhalb der Ortsdurchfahrt soll die vorhandene Deckschicht auf Grund von Absenkungen und Verdrückungen erneuert werden. Die Böschung soll stärker gesichert und Schutzplanken sollen erneuert werden. Die Kosten liegen bei 167.000 Euro. Fahrbahn in Höfer beschädigt: Kreisstraße 34, Höfer: Die Fahrbahn weist im Bereich der Bushaltestelle starke Verdrückungen und Fahrspuren auf. Nach dem Abfräsen soll eine neue Deckschicht aufgebracht werden, zeitgleich wird die Gosse erneuert. Die Kosten liegen bei 34.500 Euro. Radweg wird nach Ausbau breiter: Radweg an der Kreisstraße 84, Adelheidsdorf: Anfang Juni 2020 haben die Bauarbeiten zur Erneuerung des Radweges von Adelheidsdorf bis zur Regionsgrenze Hannover begonnen und sind bereits gut vorangeschritten. Der alte, etwa 1,8 Meter breite Asphaltradweg wies nach Landkreis-Angaben starke Schäden in Form von breiten Rissen und Absackungen auf, er wird nun in einer Breite von 2,5 Meter ausgebaut. Die Ausbaulänge beträgt 3,2 Kilometer. Die Ausbaukosten werden auf 960.000 Euro geschätzt, dabei kann die Verwaltung auf Fördermittel des Landes in Höhe von voraussichtlich 570.000 Euro zurückgreifen. Die Bauarbeiten werden in einzelnen Teilabschnitten realisiert. Der Radverkehr wird dabei auf die Fahrbahn geführt. Autos dürfen in dieser Zeit mit maximal 30 Kilometern pro Stunde unterwegs sein. Mit der Erneuerung des Radweges hat die Celle-Uelzen-Netz ein Leerrohrsystem für Glasfaserkabel erstellt. Zudem wird die Gemeinde Adelheidsdorf in diesem Zuge die beiden Bushaltestellen in Nienhorst niederflurgerecht und barrierefrei erneuern. Starke Schäden am Radweg bei Nienhagen: Radweg an der Kreisstraße 58, Papenhorst - Nienhagen: Der Zustand des 1,2 Kilometer langen Teilstücks wird mit der Note „mangelhaft“ bewertet. Der vorhandene etwa 1,8 Meter breite Asphaltradweg weist starke Schäden auf und soll möglichst in einer Breite von 2,5 Meter ausgebaut werden. Die Kosten werden auf 250.000 Euro geschätzt. Für den Ausbau werden Fördermittel in Höhe von 150.000 Euro erwartet. Bauarbeiten auch bei Beedenbostel: Radweg an der Kreisstraße 34, Beedenbostel: Ein Stück des Radweges von Beedenbostel bis zum Kreisverkehr in Richtung Ahnsbeck/Lachendorf/Jarnsen wird auf einer Länge von 750 Metern erneuert. Wegen der dortigen Geländesituation erfolgt die Erneuerung in der vorhandenen Breite von zwei Metern. Die Ausbaukosten werden auf 105.000 Euro geschätzt. Neuer Radweg im Celler Nordkreis: Neuer Radweg an der Kreisstraße 12, Nindorf - Widdernhausen: Beim geplanten Radweg von Nindorf nach Rodehorst (Heidekreis) ist der Landkreis Celle beim Abschnitt von Nindorf nach Widdernhausen beteiligt. Sobald die beantragte Fördermittelzusage erfolgt, soll in diesem Jahr mit dem Ausbau begonnen werden. Die Baulänge beträgt 1,4 Kilometer, der künftige Radweg wird eine Breite von 2,5 Meter aufweisen. Die geschätzten Baukosten betragen etwa 370.000 Euro. Celler Ostumgehung: Brücke bis Frühjahr fertig: Ostumgehung Celle: Für ein Bauprojekt einer ganz anderen Kategorie hat es im vergangenen Jahr grünes Licht gegeben. Für den Weiterbau der Ostumgehung haben in Altencelle die Arbeiten für die Brücke über die Braunschweiger Heerstraße begonnen. Sie sollen im Frühjahr abgeschlossen werden. Die Flugschneisen für die Fledermäuse wurden schon freigeschnitten, Anfang dieses Jahres soll bereits die Überführung über den Berkefeldweg begonnen werden. Insgesamt soll die restliche Trasse der Ostumgehung bis 2027 fertig sein.