Landkreis Celle

Landkreis Celle feiert Erntedankfest

Gestern wurde das Erntedankfest gefeiert, - im Heimatmuseum Hermannsburg und im Dorfmuseum Langlingen wurden dazu auch die Besucher eingeladen. Sie erlebten, wie mühsam gewisse Arbeitsgänge auf dem Lande noch - vor Jahrzehnten waren. Aber es wurde auch Stärkung angeboten.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 07. Okt. 2012 | 18:03 Uhr
  • 09. Juni 2022
Die neunj‰hrige Tara-Chiara und ihr zwei Jahre j¸ngerer Bruder Damiano-Benedetto Kauschinger freunden sich mit einer Ziege aus dem Stall von Bernd Marquardt an.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 07. Okt. 2012 | 18:03 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Landkreis Celle.

Der traditionelle Lehmbackofen stand im Mittelpunkt des Erntedankfestes auf dem Außengelände des Hermannsburger Heimatmuseums. Er wurde am gestern Mittag beschickt. 150 Brotlaibe und 20 große Bleche Butterkuchen schob Bäckermeister Joachim Broge in den Ofen. Als er sie nach einigen Minuten wieder herauszog, wartete schon eine Anzahl Besucher mehr oder weniger geduldig auf den noch ofenwarmen leckeren Kuchen und die duftenden Brote.

Wer nicht abwarten konnte, für den hielten die Damen des Förderkreises Heimatmuseum schon ab Beginn des Festes gegen 11 Uhr leckere Schmalzbrote bereit. Daneben gab es noch weitere landwirtschaftliche Produkte wie beispielsweise Ziegenkäse von Bernd Marquardt aus Barmbostel oder Honig von Friedel Renner. Hella Kilian zeigte, wie jeder durch einfaches, aber ausdauerndes Schütteln selbst Butter herstellen kann, und hatte stets Zuhörer, die es ihr gern nachmachten.

Als wahrer Verkaufsschlager erwies sich wieder einmal Knipp. der am Stand des Rabe-Hofes aus Oldendorf verkauft wurde. Lange Schlangen bildeten sich nach dieser deftigen Heidjer-Spezialität. Alles ging ohne Drängeln vor sich, wie denn die gesamte Veranstaltung bar jeglicher Hektik ablief, wie man das von ruhigen Heidebewohnern wohl auch erwarten kann.

Über guten Besuch freuten sich gestern die Aktiven des Fördervereins Dorfmuseum Langlingen. Es wurde Seile gedreht, Flachs gebrochen, es wurde geschmiedet und gedrechselt. Ununterbrochen rührten Gisela Müller und Erika Surborg mit großen Kellen im Kessel, in dem der Zuckerrübensaft kochte. Aus den 50 Litern sollten nach etwa fünf Stunden sieben Liter Sirup werden.

Geduldig gingen die beiden Kaltblüter im Kreis und trieben über den Göpel die Dreschmaschine an, die die Getreidekörner von den Ähren trennte und das leere Stroh zurückließ. Nebenan auf dem Hof stellte der Langlinger Trecker Club seine alten Fahrzeuge vor.

Für Hans-Heinrich Surborg, Vorsitzender des Förderkreises, ist das Erntedankfest gute Tradition. In dem ländlichen geprägten Dorf werde die Freude über die eingebrachte Ernte noch gemeinsam gefeiert, sagte er.

Von Udo Genth

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