Flotwedel

Kinderbetreuung in Samtgemeinde Flotwedel reicht nicht aus

Die Samtgemeinde Flotwedel muss ihre Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten aufstocken. Die vermehrten Anmeldungen sind zum einen auf die vom Land beschlossene Gebührenfreiheit für den Kita-Besuch zurückzuführen, zum anderen lässt die Ausweisung neuer Baugebiete auch in den kommenden Jahren einen höheren Bedarf erwarten. "Das vorhandene Angebot in den sieben Kindertagesstätten wird nicht ausreichen, um diesen Bedarf zu decken", hieß es in einer Beschlussvorlage für den Schul- und Sozialausschuss der Samtgemeinde.

  • Von Carsten Richter
  • 27. Apr. 2018 | 16:20 Uhr
  • 09. Juni 2022
Verbesserungen geplant: Die Samtgemeinde plant größere Gruppen und längere Betreuung.
  • Von Carsten Richter
  • 27. Apr. 2018 | 16:20 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Flotwedel.

Konkret hat das Gremium am Mittwoch der Verwaltung Folgendes empfohlen: In der Kita "Zwergenland" in Bröckel wird das zurzeit bis Herbst befristete Ganztagsangebot unbefristet verlängert. In der Eicklinger DRK-Kita "Rappelkiste" soll aus der bisherigen Gruppe mit zehn Kindern eine Gruppe mit 25 Kindern werden. Außerdem rät der Ausschuss, die Integrationsgruppe um zwei Stunden bis 14.30 Uhr zu verlängern. Die Empfehlung erfolgte einstimmig, entscheiden muss in der kommenden Woche der Samtgemeindeausschuss. Hans-Hermann Schulz, Allgemeiner Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters, geht davon aus, dass der Ausschuss dem Vorschlag zustimmen wird.

Um den Mehrbedarf zu decken, seien schon jetzt Übergangslösungen notwendig, so die Verwaltung. Mehrzweckräume könnten vorübergehend als Gruppenräume genutzt werden. In Bürocontainern könnten wiederum – als Ersatz für die umfunktionierten Mehrzweckräume – Mitarbeiterräume errichtet werden.

Den Überlegungen vorausgegangen war ein Elternbrief zum Angebot von Kindergartenplätzen, den rund 200 Eltern unterschrieben und Anfang des Monats an den Samtgemeinderat übergeben hatten. Die bisherigen Betreuungsangebote seien nicht mit den Arbeitszeiten der Eltern vereinbar, hieß es in dem Brief.

Awo plant Kita und Seniorenheim in Bröckel: Für zusätzliche Entlastung könnten in Bröckel Pläne der Arbeiterwohlfahrt (Awo) sorgen. Der Verband hat angeboten, am Ortsrand in Richtung Uetze ein Seniorenheim zu bauen. Nach Angaben von Bröckels Bürgermeister Hans-Hinrik Berkhan soll es Platz für mindestens 40 Personen geben. Auf dem Areal will die Awo, sofern der Samtgemeinderat zustimmt, auch eine Kita mit einer Kindergarten- und einer Krippengruppe betreiben. "Hier könnten sich auch unsere Ärzte in einer Gemeinschaftspraxis und die Apotheke ansiedeln. Das würde sich gut ergänzen", sagt Berkhan. Bislang sei alles erst in der Planung. Im kommenden Jahr könnte mit dem Bau begonnen werden. Die Fertigstellung ist für den Frühling 2020 anvisiert.