Das ist das Ergebnis der Beratungen in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr des Celler Kreistags.
Die FDP hatte die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, ob mit der Einführung der Mautpflicht auf Bundesstraßen im Kreisgebiet die Zahl der so genannten Mautflüchtlinge reduziert werden könne. Charles Sievers nannte in der Sitzung als Begründung für den Antrag der Liberalen die starke Zunahme des Schwerlastverkehrs zum Beispiel auf der Bundesstraße 191 in Eschede.
Die Mautpflicht kann auf Bundesstraßen ausgeweitet werden, wenn die Sicherheit dies erfordert. So sind Teile der Bundesstraßen 4, 9 und 75 der Mautpflicht unterworfen. Für den Celler Raum lassen sich Mautflüchtlinge nicht nachweisen, weil keine entsprechenden Zählungen vorliegen. Nur an der Bundesstraße 3 in Westercelle gibt es eine Dauerzählstelle. Und hier war nach Einführung der Mautpflicht eine Zunahme des Schwerlastverkehrs registriert worden, inzwischen haben sich die Zahlen aber wieder normalisiert.
„Würden wir eine Sperrung der B 191 durch Eschede beantragen, würde sich der Verkehr eventuell auf die B 4 verlagern“, sagte Bernd Janz vom Straßenverkehrsamt des Landkreises Celle. Ähnlich sähe es bei der Sperrung der B 214 aus, dann würde der Verkehr über die L 310 über Fuhrberg rollen. „Bundesstraßen sind für die Aufnahme überörtlicher Verkehre vorgesehen“, stellte der Verkehrsexperte dar. Würde die Mautpflicht auf den entsprechenden Streckenabschnitten eingerichtet, würde der Verkehr auf die nachgeordneten Landes- und Kreisstraßen ausweichen. Diese Erkenntnis nahm der Ausschuss einstimmig zur Kenntnis.
Von Joachim Gries