Kandidatur für Bundestag: Konkurrent für Dirk-Ulrich Mende (SPD) aus Celle

Wer kandidiert für die SPD bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Celle-Uelzen gegen Henning Otte (CDU)? Neben dem ehemaligen Celler Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende gibt es einen weiteren Bewerber: Andreas Sorge. Sorge arbeitet im Bildungsministerium: Der 38-jährige Vater eines Sohnes (4) ist gebürtiger Uelzener und arbeitet im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Dort war der studierte Physiker im Strategiereferat für Digitalisierungsprojekte zuständig. Derzeit arbeitet er im Ministerium für den Bereich Digitale Bildung. "Ich bringe die Bundeserfahrung mit und möchte Brücken bauen zwischen der Kommunalpolitik und Berlin", sagte Sorge, der nach einigen Jahren in Köln jetzt wieder in seiner Heimatstadt lebt. Peter Struck als großes Vorbild für Andreas Sorge aus Uelzen: In die SPD trat er 2006 ein. "Ich komme aus einer sozialdemokratisch geprägten Familie. Mein Opa war in der Kommunalpolitik tätig und mein Onkel saß im Stadtrat", sagte Sorge. Die Uelzener SPD-Ikone Peter Struck (†) nannte er ein "großes Vorbild". Dass er jetzt kandidiert, habe auch mit den vielen Herausforderungen zu tun, wie der 38-Jährige mit Blick auf die Corona- und Klimakrise erklärte. "Ich will Verantwortung übernehmen." Zu Celle habe er viele Verbindungen. Sein Patenkind habe in der Allerstadt gelebt, er selbst kam früher als Schachspieler oft nach Celle. Mende ist zuversichtlich für Rennen gegen Henning Otte (CDU): Sein Konkurrent Dirk-Ulrich Mende gab sich optimistisch. "Ich bin zuversichtlich. Ich denke, dass ich aufgrund meines Bekanntheitsgrades und meiner beruflichen Qualifikation der geeignete Kandidat bin", sagte er der CZ. Einen Gegensatz zwischen Celle und Uelzen wollte er – genausowenig wie Sorge – nicht aufmachen. "Mir geht es darum, die Menschen im gesamten Wahlkreis zu vertreten", sagte Mende, der derzeit Geschäftsführer beim Niedersächsischen Städtetag ist. Delegierte wählen in Bad Bodenteich: Die Entscheidung fällt bei einer Delegiertenversammlung am 10. Februar in Bad Bodenteich. Die Veranstaltung muss nach Angaben des Celler SPD-Chefs Maximilian Schmidt trotz Corona-Pandemie als Präsenz-Veranstaltung stattfinden, weil es das Bundeswahlgesetz so vorsieht. Nach einer Videokonferenz im Dezember stehen die beiden Bewerber den Mitgliedern in einem weiteren Online-Format in gut zwei Wochen Rede und Antwort. Maximilian Schmidt wirbt für Mende: Mende dürfte gegen Sorge gute Karten haben, da die Celler Sozialdemokraten mehr Delegierte stellen als Uelzen. Keine Überraschung ist, dass sich Schmidt klar auf die Seite Mendes stellt. "Es ist gut, dass es mehr als einen Bewerber gibt. Mit seiner Erfahrung und dem in seiner Zeit als Celler OB erworbenen Vertrauen hat Dirk-Ulrich Mende einen klaren Vorteil", so der Celler SPD-Chef. Kirsten Lühmann will zur Polizeigewerkschaft: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann hatte im Spätsommer 2019 erklärt, nicht wieder für den Bundestag zu kandidieren. Sie bewirbt sich bei der Deutschen Polizeigewerkschaft um den Bundesvorsitz.