GROSS HEHLEN. Die Landfrauen im Landkreis Celle haben einen neuen Vorstand. Ilsedore Heidmann aus Eicklingen wurde bei der Delegiertentagung des Landfrauen-Kreisverband Celle zur neuen Vorsitzenden gewählt. Ihr zur Seite stehen als stellvertretende Vorsitzende Anette Icken aus Hermannsburg, als zweite stellvertretende Vorsitzende Heike Jürgens aus Eicklingen. Kassenführerin Marianne Gakenholz aus Hohne und die beiden Beisitzerinnen Anja Schepelmann aus Eicklingen und Annette Mayer aus Bergen vervollständigen den Vorstand.
Bisher wurden die 16 Ortsvereine von den langjährigen Vorsitzenden Elisabeth Cramm und Annemarie Strüber betreut und begleitet. Sie schieden ebenso wie Kassenführerin Hanna Rosenbrock und Beisitzerin Birgit Rabe aus.
Heidmann war 13 Jahre Schriftführerin bei den Eicklingern Landfrauen, seit acht Jahren ist sie Vorsitzende. „Das will ich auch bleiben“, sagt die 57-Jährige, die dem Verein seit über 30 Jahren angehört. Im Frühjahr war sie in den Wahlausschuss gewählt worden und hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass sie nach der Delegiertentagung für die kommenden vier Jahre an der Spitze der heute rund 3500 Landfrauen im Landkreis stehe würde. „Es war sehr schwierig, vier Stellen im Vorstand neu zu besetzen, meint sie rückblickend.
Etwa 10 bis 15 Prozent der Landfrauen bringen nach Heidmanns Angaben heute einen landwirtschaftlichen Hintergrund in den Verein ein. „Man sollte schon mal unter 60 Jahren an die Landfrauen denken“, sagt die Eicklingerin, räumt aber ein, dass bei Frauen, die voll berufstätig sind, die Zeit knapp ist.
„Der Garten ist mein Ding“, sagt Heidmann. Und auch die Enkelkinder betreue sie gern. Die Arbeit auf dem Hof, den inzwischen der Sohn führt, liege inzwischen hinter ihr. Über die Mitarbeit bei den Landfrauen lerne man viele Menschen kennen. Und in ihrer Rolle als Vorsitzende werden es sicherlich noch ein paar mehr werden. „Das lass’ ich auf mich zukommen“, sagt Heidmann.
Bei der inhaltlichen Arbeit ist es ihr ein Anliegen, dass Kochen in Familien wieder populärer wird. Im Fernsehen gäbe es ständig Kochsendungen, aber in den Haushalten bleibe die Hausmannskost immer mehr auf der Strecke. Für Heidmann ist vorstellbar, dass zusammen mit Schulen, dem Kess oder dem VSE grundlegende Kenntnisse vermittelt werden. Hier hat sie mit einer Koch-AG an der Ganztagsschule Wathlingen schon Erfarungen gesammelt. Stärker ansprechen möchte Heidmann auch die Russlanddeutschen. „Die trauen sich oft nicht, in Vereine zu gehen.“ Und auch die Auffrischung von Erste-Hilfe-Kenntnissen könnten die Landfrauen angehen. Dabei denke sie weniger um Verkehrsunfälle, mehr um Notfälle wie etwa Herzinfarkte.
Von Joachim Gries