„Bei den Schadstoffen haben wir eine Baustelle“, sagte Woeste. „Hier müssen wir mehr Öffentlichkeitsarbeit betreiben und unser Angebot verbessern." Denn während der Celler Zweckverband im Vergleich zu den anderen Kommunen bei der Hausmüllabfuhr und bei der Abholung der Wertstoffsäcke spitze ist, wird der kommunale Benchmarktwert bei der Schadstoffentsorgung nicht erreicht. Das Schadstoffmobil, das immer wieder durch den Landkreis Celle fährt, wurde in der Zufriedenheitsskala dagegen mit sehr gut bewertet.
Zum zweiten Mal hatte der Zweckverband eine Kundenbefragung in Auftrag gegeben. Im Vergleich zu 2011 verbesserte sich der Entsorgungsträger insbesondere beim „Telefonkontakt“. Der Wert stieg von 82 auf 91 Punkte. „Hier haben wir intensiv gearbeitet – insbesondere an der Erreichbarkeit“, sagte Woeste.
Die Umfrage unter Menschen aus allen Altersschichten machte auch deutlich, dass der gedruckte Abfallratgeber einen hohen Stellenwert bei der Bevölkerung hat. 70 Prozent gaben an, dass sie ihn nutzen. „Papier ist nach wie vor eine relevante Informationsquelle“, sagte Woeste. Das Internetangebot des Zweckverbands werde dagegen nur selten - von 28 Prozent der Befragten - genutzt. „Wir brauchen den Abfallratgeber“, so Woeste.
Ein „Vollservice“, also dass Mitarbeiter der Müllabfuhr gegen eine Gebühr die Tonne zur Straße holen, wird dagegen nicht benötigt. „Sehr interessiert“ war keiner, „gar nicht interessiert“ dagegen zwei Drittel der Befragten. „Es scheint also kein Problem zu geben, dass die Tonnen an die Straße gestellt werden“, sagte Woeste.
Der Geschäftsführer machte aber auch deutlich, dass es passieren könne, dass die Müllabfuhr nicht mehr in jede Straße fahre. Grund ist, dass die Müllwagen aus versicherungstechnischen Gründen nicht mehr rückwärts fahren sollen. 500 Straßenabschnitte in Stadt und Landkreis Celle sind davon betroffen. „Wir prüfen alle Straßen“, sagte Woeste. Neben Breite, Länge und Kurvigkeit werde dabei auch überprüft, welche Anlieger – zum Beispiel Kindergärten oder Altenheime – angesiedelt sind und ob es Laternen, Blumenkübel oder Absperrpfosten gibt. „Im Einzelfall kann es passieren, dass die Anwohner ihre Tonnen dann an die nächste Straße stellen müssen“, sagte Woeste.