Die Staatsanwaltschaft Verden hatte im Oktober vergangenen Jahres – unmittelbar vor Kaisers geplanter Wahl zum stellvertretenden Landrat – Ermittlungen aufgenommen, nachdem der Landkreis Celle sie über „ungeklärte Geldflüsse von zwei Firmen an die Gemeinde Ahnsbeck in Höhe von rund 100.000 Euro" informiert hatte. Die Ermittlungen richteten sich vorrangig nicht gegen Ulrich Kaiser, sondern gegen die Gemeinde Ahnsbeck.
Unter anderem ging es um einen Gestattungsvertrag und eine Vereinbarung über eine Straßenablösung mit einem Windkraftanlagenbauer. Außerdem gab es Bedenken bei der Heranziehung eines Biogasanlagen-Betreibers für die Reparatur einer Straße, an der er nicht Anlieger ist, die er aber als Anfahrtsweg mit seinen Treckern benutzt. Der Landkreis Celle hatte seinerzeit erklärt, dass das Rechnungsprüfungsamt "trotz mehrfacher Nachfragen keine oder nicht aussagekräftige Unterlagen zu den Geldflüssen" bekommen habe. Deshalb sei nicht ausgeschlossen gewesen, dass eine Straftat vorlag.
Kaiser hatte dagegen schon damals erwartet, dass er durch die Ermittlungen vollständig entlastet wird. Durch die Einstellung des Verfahrens sieht er sich jetzt bestätigt, ist aber auch froh, dass die Sache vom Tisch ist: „Letztlich sind das relativ schwierige juristische Sachverhalte und es gibt nicht umsonst den Spruch 'Vor Gericht und auf hoher See sind wir allein in Gottes Hand'." Zudem habe das Verfahren seine Familie stark belastet.
Von Tore Harmening