Landkreis Celle

Eltern werden im März befragt

Der Schulausschuss des Landkreises Celle hat sich gestern einstimmig für den Fragebogen zur Errichtung einer Kooperativen Gesamtschule (KGS) ausgesprochen. Landkreisweit sollen Eltern im März über die Standorte Celle, Bergen, Winsen und Wathlingen abstimmen. Endgültig wird der Kreisausschuss den Fragebogen am 17. Februar beschließen.

  • Von Simon Ziegler
  • 13. Juni 2010 | 09:35 Uhr
  • 09. Juni 2022
  • Von Simon Ziegler
  • 13. Juni 2010 | 09:35 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Landkreis Celle.

Das Zeitfenster für die Gesamtschul-Befragung ist eng. Nachdem der Kreisausschuss am 17. Februar die KGS-Befragung voraussichtlich endgültig absegnen wird, werden tausende von Fragebögen an Eltern im gesamten Landkreis verschickt. Diese sollen bis zum 25. März, also noch vor den Osterferien, darüber abstimmen, ob sie eine Gesamtschule wünschen oder nicht. Zwischen beiden Terminen soll es außerdem noch sechs Informationsveranstaltungen in Celle, Hermannsburg, Bergen, Winsen, Lachendorf und Nienhagen geben, in denen den Eltern das Schulmodell KGS erläutert wird. Nach der Auswertung der Fragebögen könnte schon im Sommer die Entscheidung fallen, ob und wo eine Gesamtschule errichtet wird.

Die gestrige Entscheidung für den von der Kreis-Verwaltung vorgelegten Fragebogen fiel bei einer Enthaltung einstimmig aus. Die Mitglieder des Schulausschusses haben damit außerdem die Auswahl an möglichen KGS-Standorten, die der Landkreis vorgenommen hatte, akzeptiert. Demnach wird über Celle, Bergen, Winsen und Wathlingen abgestimmt.

●Kein Standort im Flotwedel: Die SPD konnte sich gestern mit zwei Anträgen nicht durchsetzen. Demnach wird es in dem Fragebogen kein leeres Feld geben, in dem Eltern ihren KGS-Wunschstandort eintragen können. Außerdem ist keine Möglichkeit vorgesehen, für eine KGS in der Samtgemeinde Flotwedel zu votieren. Der Antrag von Georgia Langhans (Grüne), die Stadt Celle aus dem Fragebogen herauszunehmen, um die Gymnasialquote in der Fläche des Landkreises zu stärken, fand ebenfalls keine Zustimmung.

●Neue Fassung: Erster Kreisrat Matthias Krüger hatte zu Beginn der Sitzung eine überarbeitete Fassung des Fragebogens vorgestellt. Wichtigste Änderung: Nicht die Eltern aller Grundschulkinder sollen befragt werden, sondern nur die Erziehungsberechtigten, deren Kinder jetzt die 1. bis 3. Klassen besuchen. Außerdem wird der Fragebogen an Eltern verschickt, deren Kinder gegenwärtig das letzte Kindergartenjahr besuchen.

Am Ende der gestrigen Debatte dankte Sabine Rudnick (CDU) dem Landkreis für die Vorlage, und sprach bezüglich des Fragebogens von einer „runden Sache“. Kritik kam von der SPD. „Wir begrüßen, dass wir jetzt den ersten Schritt zur KGS machen“, sagte Annette von Pogrell (SPD), „wir hätten uns aber einige Formulierungen anders gewünscht“. Damit spielte sie auf das Informationsschreiben an, das dem Fragebogen beiliegt. Darin ist viel von gefährdeten Schulen die Rede, sollte eine KGS errichtet werden. „Der Landkreis malt ein Schreckgespenst an die Wand“, so von Pogrell.

Schulausschuss berät über Gesamtschule