In Altensalzkoth war Adolf Eichmann, der Organisator der Massendeportationen europäischer Juden in die Vernichtungslager der Nazis, nach dem Krieg unter falschem Namen untergetaucht. 1950 gelang ihm die Flucht nach Argentinien. Dort fasste ihn zehn Jahre später der israelische Geheimdienst, 1962 wurde Eichmann in Israel gehenkt.
Unter dem Namen Otto Henninger hatte sich Eichmann im März 1946 in Eversen vorgestellt und bis 1950 als Holzarbeiter und Hühnerzüchter in Altensalzkoth gelebt. 2009 hatte sich Regisseur Raymond Ley in Altensalzkoth auf Spurensuche begeben.
Der Schwerpunkt des Film spielt in Buenos Aires. Der KZ-Überlebende Lothar Hermann erkennt dort in Ricardo Hermann den Verbrecher Eichmann und informiert den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer über dessen Aufenthaltsort. Bauer, Nazi-Jäger und selbst dem KZ entkommen, zieht den israelischen Geheimdienst ins Vertrauen. Eichmanns Ende ist besiegelt.
Leys Film erzählt die spannende Geschichte anhand von Originaltexten aus Tonbandinterviews, historischem Bildmaterial, Berichten von Zeitzeugen und dokumentarischen Spielszenen.
Von Joachim Gries