Eine Bombendrohung gab es am 24. August 2006, der Räuber erbeutete 6000 Euro. Nicht einmal ein Jahr später, am 13. Juni 2007, kam der nächste Schock: Ein maskierter Mann schlägt einen Volksbank-Mitarbeiter nieder, eine Mitarbeiterin wird mit einer Schusswaffe bedroht und dazu aufgefordert, Bargeld auszuhändigen. Er floh mit einem fünfstelligen Betrag in der Tasche.
Von Fernsehsendung inspiriert
Zwei Brüder aus Celle sorgten in Garßen, Uetze und Hillerse für Angst und Schrecken. Zweimal waren sie erfolgreich, 2012 erbeuteten sie in Garßen 38.000 Euro. Beim dritten Raubversuch scheiterten sie jedoch und landeten vor Gericht, wo sie aussagten, sie hätten sich von Fällen aus "Aktenzeichen XY" inspirieren lassen. Während des Überfalls aus Garßen, hatte sich einer der Täter unentwegt bei den Bankangestellten entschuldigt. Da plagte einen wohl das schlechte Gewissen. Doch die Schuldgefühle des Täters ändern nichts an den Bildern, „die ich nicht mehr aus dem Kopf kriege“, fand eine der Mitarbeiterinnen.
Falscher Drogendeal läuft schief?
Ein Überfall aus dem Winter 2012 endete mit einer kuriosen Verhandlung und einer Entschuldigung beim Opfer. Ein damals 22-Jähriger hatte einen anderen Mann in einer Bergener Sparkassenfiliale niedergeschlagen und ihm 500 Euro abgenommen. In einer Gerichtsverhandlung wurde klar, dass sich beide kurz vorher in einer Bar kennengelernt hatten.
Der Angeklagte gab an, dass sein späteres Opfer Drogen im Wert von mehreren hundert Euro kaufen wollte. Diese Chance ergriff der Räuber, behauptete Drogen dabei zu haben und sie ihm zu verkaufen, wenn sie zusammen das Geld holen würden. Kaum war das Geld abgehoben worden, entriss er es seinem Opfer. Während der Verhandlung entschuldigte sich der Täter, auch die 500 Euro zahlte er zurück. Das Opfer widersprach allerdings der Geschichte. Er sagte, er hätte das Geld nicht für Drogen, sondern zur Zahlung einer Mietkaution benötigt.
17-Jähriger hält Diebin fest
Manche Überfälle ereignen sich auch außerhalb von Bankfilialen, wenn Menschen nach dem Geldabheben Opfer von Dieben werden. Im Dezember 2014 versuchte eine Räuberin vor der Sparkasse in der Blumlage einer Seniorin die Handtasche zu entreißen. Womit sie nicht gerechnet hatte: Ein damals 17-Jähriger beobachtete die Tat und hielt die Flüchtende fest. Dafür gab es später eine Auszeichnung für Zivilcourage.
Auch Postfilialen betroffen
Raubüberfälle betrifft nicht nur Banken und Sparkassen. Auch in Postfilialen erhoffen sich die Täter, Bargeld erbeuten zu können. Mehrmals betroffen war die Postfiliale in Altencelle. "Wut, Verzweiflung, Angst – es kommt alles zusammen", beschrieb die Inhaberin ihre Gefühlslage nach dem zweiten Überfall 2014. Um kurz nach 8 Uhr kam der Täter in die Filiale und bedrohte sie mit einer Waffe. Auch eine Überwachungskamera verhinderte die Tat nicht.
Flucht trotz Knie-OP