Gute Nachricht für die bislang vom „schnellen“ Internet abgeschnittenen Dörfer und Stadtteile: Nach rund sechs Monaten haben Vodafone und SVO die Ausbauarbeiten abgeschlossen. Bürger in Hustedt, Bostel, Lachtehausen, Osterloh, Garßen, Bockelskamp, Flackenhorst und Nienhagen sowie Betriebe des Gewerbegebietes Altencelle können ab sofort DSL-Zugänge beantragen. Dazu ist ein Anbieterwechsel zu Vodafone nötig. Das kann mehrere Monate dauern, wenn man vertraglich an einen anderen Anbieter gebunden ist. Damit sind die letzten weißen Flecken auf der Internet-Landkarte getilgt: rund 96 Prozent aller Bürger haben Zugang zu „schnellem“ Internet.
„Breitband ist heute Voraussetzung für Unternehmen, private Haushalte und Verwaltungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir haben VDSL in einem ländlichen Gebiet. Darauf können wir stolz sein“, sagte gestern Landrat Klaus Wiswe bei der offiziellen Freigabe des Netzes in Lachtehausen, wo einer der DSL-Verteilerkästen steht.
Der kreisweite Ausbau des Glasfasernetzes kostet insgesamt rund 1,8 Millionen Euro. 1,5 Millionen Euro wurden über das Konjunkturpaket der Bundesregierung finanziert, den Rest trägt der Kreis Celle. Im Mai 2011 war bereits der Nordkreis angeschlossen worden. Hätte es die Unterstützung der öffentlichen Hand nicht gegeben, würden die kleinen Orte wohl nie im schnellen Internetzeitalter ankommen, da sich die enormen Kosten für Unternehmen nicht lohnen. SVO und Vodafone hatten sich 2010 den Auftrag gesichert. Das Unternehmen hofft auf neue Kunden, die SVO vermietet ihre Leitungen.
Durch die DSL-Anbindung ergeben sich neue Formen der Internetnutzung. Während die Bandbreite bei einem analogen Modem auf 56 Kilobit je Sekunde beschränkt bleibt und bei ISDN gerade einmal 64 Kilobit erreicht, bietet Vodafone mit VDSL eine Bandbreite von 50 Megabit pro Sekunde an, so die SVO.