Celler Landrat Klaus Wiswe tritt nicht wieder an: Dies sind seine Gründe

Lange hatte er sich mit einer Entscheidung zurückgehalten. Am Montagvormittag hat Klaus Wiswe dann die Katze aus dem Sack gelassen. Der Celler Landrat kündigte am Ende des öffentlichen Teils der Kreistagssitzung in der Alten Exerzierhalle an, im kommenden Jahr nicht erneut für das höchste Amt in der Landkreis-Verwaltung anzutreten. Gegenüber der Politik ließ der CDU-Politiker, der in wenigen Tagen 65 Jahre alt wird, eine Erklärung zunächst offen. Wiswe freut sich auf letzten Lebensabschnitt ohne Stress: Gegenüber der CZ äußerte sich der Verwaltungschef dann konkreter: „Ich werde im Oktober 2021 das 66. Lebensjahr vollenden und möchte nach dann über 22 Jahren als Landrat den letzten Lebensabschnitt bei hoffentlich guter Gesundheit ohne Stress genießen“, sagte Wiswe auf Nachfrage. Entscheidung ist Celler Landrat schwer gefallen: Im Februar dieses Jahres hatte der Landrat angekündigt, bis zum Sommer seine Entscheidung, ob er noch einmal antritt, bekannt zu geben. Als dann im August bekannt wurde, dass er Südheide-Bürgermeister Axel Flader (CDU) zur Wahl für das Amt des Kreis-Sozialdezernenten vorschlagen will, stellte er eine Erklärung zu seiner eigenen beruflichen Zukunft für den Herbst in Aussicht. „Eine solche Entscheidung fällt man nicht so leicht, schließlich bin ich gerne Landrat“, erläuterte Wiswe am Montag. „Ein Jahr vorher ist, glaube ich, früh genug, damit sich die Menschen im Landkreis darauf einstellen können.“ Debatte um Nachfolge: Wiswe hält sich zurück: Mit der Bekanntgabe seines Rückzugs wird die Debatte um seine Nachfolge wieder an Fahrt aufnehmen. Der Name des neuen Sozialdezernenten fällt dabei immer wieder. Flader selbst hatte zuletzt erklärt, die Frage, wer als Landratskandidat antrete, werde erst Ende dieses Jahres oder im nächsten Jahr aktuell. „Ich habe kein Vorschlagsrecht und werde auch keinen Vorschlag machen“, so Amtsinhaber Wiswe. „Ich hoffe aber, dass sich besonders befähigte Personen um das Amt bewerben und der oder die Beste unter ihnen dann die Wahl gewinnt. Die Menschen im Landkreis haben das verdient.“