Landkreis Celle

Celler Abwasserverband Matheide senkt ab Januar Gebühren

Der Abwasserverband Matheide (AVM) wird ab Januar seine Abwassergebühren um zehn Cent senken. Der Kubikmeter kostet dann 2,40 Euro, bisher waren es 2,50 Euro.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 21. Dez. 2015 | 17:13 Uhr
  • 09. Juni 2022
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  • 21. Dez. 2015 | 17:13 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Landkreis Celle.

"Wir schieben ein bisschen Überschuss vor uns her und geben den jetzt zurück", nannte Geschäftsführer Fritz Kiemann nach der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung in Eschede als Grund für die Preissenkung. Die Grundgebühr bleibt unverändert. Kiemann geht davon aus, dass die Gebühren in den kommenden drei Jahren stabil bleiben werden und es dann 2019 wieder zu einer Preiserhöhung kommt.

Die Verbandsversammlung beschloss auch den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr. Er sieht Investitionen in Höhe von 3,79 Millionen Euro vor und damit nach Kiemanns Worten deutlich mehr als in den Vorjahren. Allein in die Erschließung von Baugebieten wird über eine Million Euro investiert. Entsorgungsleitungen sollen verlegt werden in den Baugebieten Osterfeld-Nord in Eicklingen, Alter Postweg in der Nähe des Gymnasiums in Lachendorf, "An den Buchen" in Helmerkamp und Ahornweg in Hambühren. Zudem stehen Restarbeiten im Gewerbegebiet "Sallohweg" in Lachendorf an.

Rund 1,6 Millionen Euro wird der AVM 2016 in seine Klärwerke stecken. "Im wesentlichen in Lachendorf", sagte Kiemann, wo nach dem ersten Bauabschnitt in diesem Jahr die Schlammspeicherung und -behandlung ansteht. Schlammlagerplätze müssen auch an den Klärwerken in Eschede und Hambühren angelegt werden. Hintergrund ist nach Kiemanns Worten die Tatsache, dass die Abgabe von Klärschlamm zunehmend schwierig wird, weil es in der Region kaum noch ausreichend Flächen gibt. Durch die Entwässerung des Klärschlamms auf 20 Prozent Trockengehalt wird die Lage entschärft. Während in Lachendorf eine stationäre Entwässerungsanlage arbeitet, soll in Eschede und Hambühren eine mobile Anlage nach Bedarf eingesetzt werden.

Für Arbeiten an Pumpwerken, Rohrleitungen sowie die Kanalsanierung und die Ersatzbeschaffung von Maschinen und Werkzeugen hat der AVM 100.000 Euro eingeplant. Positiv ist nach Kiemanns Angaben, dass der Verband beim Energieverbrauch inzwischen Kosten spart.

Wie es mit dem Klärschlamm weitergeht, ist laut Kiemann nach wie vor unklar. Noch wird er von der Landwirtschaft verwertet, allerdings müsse er immer weiter gefahren werden. Die Landwirte erhalten für die Abnahme Geld. Diese relativ günstige Möglichkeit solle so lange aufrecht erhalten werden. "Wenn die Klärschlamm-Verbrennung kommt, wird es teuer", prophezeit Kiemann. Ausreichende Kapazitäten gebe es aber noch gar nicht.

Von Joachim Gries

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