Der jetzt bekannt gewordene Fall eines Bauern aus dem Raum Celle zeige, dass die Rothkötter-Pläne auf eine breite Ablehnung bei den Landwirten stoßen, so Rusch-meier. Die BI verurteile Agrarindustrielle, die mit ihren Versprechungen kleine und mittelständische Landwirte ruinierten, hieß es.
Die CZ hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass eine Beratungsfirma für den Geflügelproduzenten einen Landwirt angesprochen hatte, ob er als Strohmann auf seinem Land eine Anlage für 400000 Tiere in fünf Ställen errichten wolle. Der Bauer lehnte ab, da die Ställe in der Bevölkerung nicht gewollt seien.
Inzwischen hat auch die Bürgerinitiative Lachendorf für Tier- und Umweltschutz die Pläne verurteilt. „Wenn man sieht, wie schwer es dem Rothkötter-Konzern fällt, Vertragsmäster zu finden, darf man davon ausgehen, dass es sich bei dem Anwerbeversuch um keinen Einzelfall handelt“, so der Vorsitzende Klaus-Jörg Oppermann. Er warnte, dass „Landwirte, die bereit sind, ihren Mitbewohnern eine derartige Mega-Mastanlage zuzumuten, den sozialen Frieden im Dorf aufs Spiel setzen“. Derartige Betriebe gehörten nicht in die Nähe von Dörfern, in denen auch zukünftig Menschen leben wollen, so Oppermann.