Brief der Schafzüchter : Kein Vertrauen zu Wolfsberatern mehr

Auf den offenen Brief von 14 Wolfsberatern – darunter der Celler Helge John – an den niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies mit Fragen zum genehmigten Wolfsabschuss folgt ein offener Brief der Schafzüchter, darunter Carl Wilhelm Kuhlmann aus Niederohe. "Diese Wolfsberater lassen es an der für dieses Amt notwendigen Neutralität vermissen", heißt es in dem Schreiben, das ebenfalls an Lies adressiert ist. "Deshalb beantragen wir, diese Wolfsberater wegen Befangenheit von ihrem Amt abzuberufen." Humberto Delgado Rosa weist auf Ausnahmemöglichkeiten hin: Bei seinem Besuch in Deutschland – unter anderem war er in Niederohe – habe der Direktor der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission, Humberto Delgado Rosa, darauf hingewiesen, dass das EU-Recht genügend Ausnahmemöglichkeiten zulasse, um den Problemen mit dem Wolf gerecht zu werden. Diese Ausnahmemöglichkeiten sollten genutzt werden. Kein Vertrauen zu Wolfsberatern mehr: "Das Schreiben der angesprochenen Wolfsberater ist darauf gerichtet, jegliche Anwendung der Ausnahmevorschriften zu unterlaufen", heißt es in dem offenen Brief. Es gebe somit keine Basis für eine Zusammenarbeit mit den Verfassern des offenen Briefes. Voraussetzung sei nämlich, dass es ein Vertrauensverhältnis gebe. Dieses sei jetzt nachhaltig erschüttert. Ehrenvorsitzender der Kreisjägerschaft lobt Lies: Durch den Brief der Wolfsberater fühlt sich zudem der Ehrenvorsitzende der Kreisjägerschaft, Günter Ilper, gar nicht vertreten, wie er der CZ mitgeteilt hat. "Die Mitheuler von Herrn John sollten mal vorausdenken, was sich in unserem Landkreis in zwei bis drei Jahren abspielt, wenn die Wolfspopulation anhält", so Ilper. "Herrn Minister Lies spreche ich Lob und Anerkennung aus, erfüllt er doch die Einlösung seines Versprechens, die Raubtiere entnehmen zu lassen, die unverhältnismäßig zu schaden gehen."

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