Celle-Landkreis

Autofahrer trauen der "Platzrandstraße" über Übungsplatz Bergen nicht

Navi an, Adresse eintippen und los – immer mehr Autofahrer verlassen sich auf den kleinen Computer, um den richtigen Weg zu finden. Mit der "Platzrandstraße" können die Navigationsgeräte aber genauso wenig anfangen wie die meisten Autofahrer. Was also tun, wenn man die Schilder nicht versteht und die nette Stimme einen bittet, zurück auf die Autobahn 7 zu fahren? In den Sommerferien wurde die neue Umleitung über den Truppenübungsplatz Bergen an vier Wochenenden für den Verkehr freigegeben – die meisten Autofahrer trauten dem Braten aber nicht. Das soll sich in Zukunft ändern.

  • Von Christopher Menge
  • 31. Aug. 2017 | 17:07 Uhr
  • 09. Juni 2022
Umleitung über Truppenübungsplatz Bergen. Platzrandstraße. Karikatur von Ulrich Frassl, 31.8.17
  • Von Christopher Menge
  • 31. Aug. 2017 | 17:07 Uhr
  • 09. Juni 2022
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Celle-Landkreis.

"Die bestehenden Hinweisschilder ,Platzrandstraße' werden entfernt und werden in den kommenden Wochen durch die bekannten blauen Umleitungsschilder mit entsprechender Umleitungsnummer ersetzt", sagt Andreas Pütz, Pressesprecher des Landkreises Heidekreis, nachdem Vertreter der Bundeswehr, des Bundesdienstleistungszentrums, der Polizeiinspektion Soltau, der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr und des Heidekreises über das weitere Vorgehen hinsichtlich der Bedarfsumleitung über die Platzrandstraße beraten haben.

Die Strecke wird überhaupt nur freigegeben, wenn es der militärische Betrieb auf dem Nato-Truppenübungsplatz zulässt. "An etwa zehn Wochenenden pro Jahr ist das der Fall", sagt Oberstleutnant Thomas Schuster. Ende und Anfang eines Jahres sei auf dem Übungsplatz kein Betrieb, in den Sommerferien werden die Bahnen außerdem instand gesetzt. Die nächsten genehmigten Termine sind somit erst vom 22. bis 26. Dezember, 29. Dezember bis 1. Januar sowie am 5. Januar. "Ein Antrag für weitere Öffnungstermine im Jahr 2018 wird im Oktober beim Bundesdienstleistungszentrum gestellt", sagt Pütz.

Auf Antrag der Polizei könne es beispielsweise bei langen Staus zudem noch kurzfristige Freigaben der Strecke von Westenholz bis Soltau durch die Bundeswehr geben, sagt Schuster. Möglicherweise werden dann auch Teilabschnitte freigegeben. "Die Verkehrsnachrichten über das Radio und das Internet werden inhaltlich angepasst", sagt Pütz.

Bliebe nur noch das Problem mit den Navigationsgeräten: "Da kann man nicht viel ändern, außer an die Autofahrer appellieren", sagt Schuster. Schließlich sind sie es ja, die von der Öffnung der Platzrandstraße am meisten profitieren – sie kommen schneller am Ziel an.