"Ich hoffe, dass es nicht so weit kommt", sagt Nölke. Seit mehr als 200 Jahren fischt seine Familie nun schon Aale aus der Aller. Dieser Fisch sei besonders schmackhaft und daher bei den Kunden beliebt. Ein Angelverbot für Aale würde aber nicht nur die Berufsfischer wie Nölke treffen, sondern ist aus Sicht der Celler Angler auch der falsche Weg.
"Kein Angler hat jemals zur Ausrottung einer Fischart beigetragen", betont Norbert Rode, Vorsitzender der Pachtgemeinschaft Aller. Schuld am Rückgang des Aals seien Faktoren wie Wasserkraft und Wehranlagen sowie Kormorane und der illegale Handel mit Asien. "Der Fischereiverein Früh Auf Celle besetzt seit Jahrzehnten – auch ohne Förderung – aus Mitgliedsbeiträgen kleine Aale, um den Bestand zu erhalten", sagt Rode. Ohne diesen Besatz gäbe es schon seit langem keine Aale mehr in den hiesigen Gewässern. "Allein in diesem Jahr haben wir für 20.000 Euro 85.000 Jungaale besetzt, wobei 50 Prozent der Mittel von der EU kamen", so Rode.
Der Fischereiverein Früh Auf Celle habe mit einem eigenen Aalmanagement-Plan seit Jahren dafür gesorgt, dass der Aalbestand nachweisbar wieder ansteige. "Sollte es keine Förderung seitens der EU mehr geben, werden wir trotzdem weiterhin an unserem Einsatz für den Aal festhalten und ihn dann vermehrt aus eigenen Mitteln besetzen", sagt Rode.