Ausbildungsmarkt

600 freie Lehrstellen im Landkreis Celle

Viele Firmen suchen auch in der Coronakrise Nachwuchs. Im Landkreis Celle gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur derzeit rund 600 freie Lehrstellen. Dabei sticht eine Branche besonders hervor.
  • Von Oliver Gatz
  • 06. Mai 2020 | 12:24 Uhr
  • 05. Dez. 2022
Vor allem in den sogenannten grünen Berufen, also all jenen Jobs, die Baumschulen und Gärtnereien anbieten, sind Ausbildungsplätze im Angebot.
  • Von Oliver Gatz
  • 06. Mai 2020 | 12:24 Uhr
  • 05. Dez. 2022
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Celle.

Im gesamten Bezirk der Arbeitsagentur Celle sind von den gemeldeten Ausbildungsplätzen noch 1000 unbesetzt – 600 im Landkreis Celle und 400 im Heidekreis. Vor allem in den sogenannten grünen Berufen, also all jenen Jobs, die Baumschulen und Gärtnereien anbieten, aber auch in der Gastronomie und im Hotel-Gewerbe, dem gesamten Einzelhandel sowie in vielen weiteren Sparten sind Ausbildungsplätze im Angebot – vollkommen unabhängig von Corona.

Fachkräfte jetzt ausbilden

„Für die Unternehmen bleibt Nachwuchsgewinnung für die Ausbildung trotz der aktuellen Krise wichtig“, sagt Sven Rodewald, Leiter der Celler Arbeitsagentur. „Sie wissen, dass sie ihre künftigen Fachkräfte jetzt ausbilden müssen, weil in den kommenden Jahren viele Leistungsträgerinnen und –träger in den Ruhestand gehen.“

Zahl der Bewerber sinkt weiter

Insgesamt stehen den mehr als 1000 freien Lehrstellen noch 1400 sogenannte unversorgte Jugendliche gegenüber. Unversorgte Bewerber sind Schüler, die noch keinen Vertrag unterschrieben haben und auf der Suche sind. Mehr als 200 Jugendliche haben sich bereits einen Ausbildungsplatz gesichert. Damit ist die Zahl der Bewerber insgesamt weiter gesunken. Im vergangenen Jahr gab es im Agenturbezirk Celle fast 2100 Jugendliche, die eine Lehrstelle suchten, im Jahr 2018 waren es sogar noch 2300.

Manche Betriebe entscheiden kurzfristig

„Erfahrungsgemäß entscheiden einige kleinere und mittlere Betriebe kurzfristig, ob sie ausbilden und melden erst dann ihre Stellen“, erläutert Rodewald. „Wir können davon ausgehen, dass manche zunächst abwarten, wie sich ihre wirtschaftliche Situation im Zusammenhang mit der Coronakrise entwickelt.“ Der Agenturleiter rät jungen Leuten, bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle für den Herbst am Ball zu bleiben: „Auch zurzeit werden Ausbildungsverträge abgeschlossen. Manche Betriebe laden Bewerberinnen und Bewerber zu Online-Tests ein und führen per Videochat erste Vorstellungsgespräche. Der Ausbildungsmarkt ist in Bewegung, auch wenn alles digital abläuft und der Kontakt von Angesicht zu Angesicht gerade nicht möglich ist.“

Online-Angebote der Bundesagentur für Arbeit

Für Orientierung und Recherche gibt es zahlreiche Online-Angebote der Bundesagentur für Arbeit. Wer gern direkt mit einem Berufsberater sprechen möchte, kann online oder telefonisch einen Termin über die Servicehotline (0800) 4555500 vereinbaren.

Tipps und Hilfe im Netz

Ausführliche Informationen zu mehr als 3000 Berufen finden Interessierte auf www.berufe.tv oder
www.berufenet.arbeitsagentur.de.

Die Internetseite für Jugendliche mit mittlerem Bildungsabschluss, auf der viel Material rund um die Themen Ausbildungssuche, Bewerbung und Berufswahl gefunden werden kann, heißt www.planet-beruf.de.

Jugendliche mit Abitur oder Fachhochschulreife finden Informationen auf www.abi.de, www.studienwahl.de und

www.arbeitsagentur.de/studiensuche.