„Mandalas für den Frieden“ im Gröschnerhaus in Celle

Insgesamt mehr als 2000 Hobby-Künstler, darunter Menschen aus 35 teilnehmenden Organisationen und Einrichtungen, hatten sich mit Kreide, Filz- und Buntstiften, Pinsel und Farbe an die Gestaltung von Mandala-Vorlagen gemacht. Seit Sonntag ziehen diese ein eindrucksvolles Band als sichtbaren Appell für weltweiten Frieden die Triftparkanlage entlang. Da wollten und konnten auch professionell Kunstschaffende nicht zurückstehen. Im Rahmen eines weiteren „InsideOut“-Projekts von KulturTrif(f)t – „gemeinsam statt einsam“ haben sich über 20 Künstlerpaare zusammengetan, um ihre ganz individuellen Friedens-Mandalas zu erschaffen. Gezeigt werden sie in den Räumen des Kulturvereins im Gröschnerhaus, Trift 32. Frieden fängt immer im Kopf an: Mitorganisatorin und Hausherrin Zandra Gröschner sagt: „Frieden fängt immer im eigenen Kopf an. Und er funktioniert nur in der Gemeinschaft – mit Toleranz, Verständigung und Integration. Dafür stehen KulturTrif(f)t und unsere Projekte. Deshalb fanden wir und die Künstler die Idee gut, nicht einzeln zu arbeiten, sondern sich mit einem anderen zusammen zu tun. Alle haben sich auf die Herausforderung eingelassen, etwas Besonderes gemeinsam zu erschaffen.“ Entstanden ist eine Vielfalt von aussagekräftigen Kunstwerken – so bunt und unterschiedlich wie die Menschen aus den Nationen, die sie gestaltet haben. Neben gemalten Exemplaren zeigt die Ausstellung Kollagen, Fotografien, Kreationen aus Naturmaterial, aus Stoff, Gewebtes aus Wolle und auf Leinen Gesticktes. Durch farbiges Glas wird das Sonnenlicht eingefangen und wohlgesetzte Worte machen aufmerksam, Mahnen und streuen Botschaften. Gleichzeitig dokumentiert die Kunst von Mandalas auch hier das meditative Element. Ein gedankliches und kreatives Zentrieren auf ein Thema. Das „Wir-Gefühl“ stärken: Die gesamte Aktion – das Malen von Mandalas für das Friedensband, das damit verbundene Projekt der Künstlermandalas sowie die Aufstellung des Friedenspfahls auf der Verkehrsinsel vor dem Gröschnerhaus – gehörte zu einem Konzept, das sich nur mit der Unterstützung vieler Freiwilliger, Ehrenamtlicher und Sponsoren verwirklichen ließ. „Wir sind sehr dankbar dafür und freuen uns über den so großen Zuspruch und den Erfolg“, so Sabine Schöllchen, Vorsitzende von KulturTrif(f)t. „Wir wollten hiermit nicht nur ein deutliches Zeichen für den Frieden setzen, sondern außerdem in Zeiten von social distancing mit den Mandalas und ihrer Verbindung eine Möglichkeit schaffen, auch kontaktlos eine gewisse Nähe zueinander aufzubauen. Konstruktive und kreative Zusammenarbeit zu fördern steht auf unserer Agenda. Wir wünschen uns, dass die Präsentation und Ausstellung der Mandalas – ob Outdoor oder Inside – das „Wir-Gefühl“ stärken. Und wir hoffen, dass diese Dokumentation voller Vielfalt und Individualität hilft, Wertschätzung zu festigen und Ressentiments abzubauen.“ Von Doris Hennies