Eberhard Schlotter Stiftung eröffnet neue Ausstellung in Celle

Es gibt sicherlich eine riesige Vielfalt, die Welt mit eigenen Augen zu sehen. Vier persönlichen Sichtweisen – aus künstlerischer Perspektive – präsentieren Katharina Gröschner, Ilsabé Prinzhorn, Christiane Theilmann und Karl Thun gerade in einer neueröffneten Ausstellung in den Räumen der Eberhard Schlotter Stiftung des Celler Bomann-Museums. Eberhard Schlotter war einer, der seine fantastische innere Welt malerisch sichtbar gemacht hat. Nicht von ungefähr verbinden sich seine damaligen Vorstellungen und die der ausstellenden Künstler heute auf mehr als eine Weise. Vier Künstler zeigen größere Bandbreite: Die neue Präsentation löst die vorangegangene Wettbewerbsausstellung mit Werken regional ansässiger, zeitgenössischer Künstler ab, die sich von Schlotters Arbeiten inspirieren ließen. Vier Teilnehmende wurden anschließend von einer Jury ausgewählt. Sie haben jetzt die Möglichkeit, eine Bandbreite ihrer eigenen Arbeiten aus den letzten Jahren umfänglicher zu zeigen. Die Bandbreite reicht von realistischer Darstellung über abstrahiert-reduzierte Natur-Szenerien bis zu digitaler Kunst und figürlicher Umsetzung. Erkennbares und Neues entsteht: Nur im Anschein spiegelt sich in den Bildern von Katharina Gröschner, Ilsabé Prinzhorn und Christiane Theilmann die Realität. Das was ist, was das Auge erblickt, wird weiter gesponnen, emotional und fantasievoll vernetzt und kreativ umgesetzt – ausgearbeitete entsteht so Erkennbares und doch Neues. Ohne Regeln und Grenzen des Realen: Eine andere Perspektive – expressiv, intuitiv, aus dem Vollen schöpfend- ohne Regeln und Grenzen des Realen einhalten zu müssen. Man darf über die Grenzen hinaus, eintauchen in die Vorstellungskraft und neu daraus gebären. So entstehen zum Beispiel Bildnisse von sich selbst oder anderen (Gröschner), mythenhaft-skurrile Szenarien (Prinzhorn) oder „über-natürlich-reduzierte“ intensive Farbkompositionen (Theimann). Skulptural bildnerisch bedient sich Karl Thun aus dem Fundus von Fundstücken, um aus dem Verloren-Vergessenen etwas Neues zu erschaffen. Vieldeutigkeit der Erscheinungswelt und ihrer Wahrnehmung: Katharina Gröschner, Ilsabé Prinzhorn, Christiane Theilmann und Karl Thun eint die Freude an der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Vieldeutigkeit der Erscheinungswelt und ihrer Wahrnehmung. Ein Transfer der Vorstellungskraft. Auf diese Weise befinden sich nicht nur die ausgestellten Werke untereinander im Dialog, sondern sind auch mit der Bilderwelt Eberhard Schlotters verbunden. Von Doris Hennies Die Ausstellung wird im Celler Bomann-Museum bis Januar gezeigt. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, 11 bis 17 Uhr.