Die Menschen sollten sich ein Vorbild am Geist, der in der Gilde herrsche, nehmen, empfahl Latossek: „Wir sind Bürger, die was drauf haben, die den Kopf nicht in den Sand stecken.“ Die Menschen seien das wahre Potential des Landes – und das mache Mut, so der Pastor: „Wir können das hinkriegen.“
Rainer Legall hielt die Laudatio auf Norbert Schüpp, „den Zielgerichteten“, der als erster auf dem neuen, von Thorsten Peterson geschaffenen, edlen Thron Platz nehmen durfte. Schüpp, der mit zwölf Jahren der Gilde beigetreten war und heute ihr Vorsteher ist, habe es jetzt „endlich geschafft“, so Legall. Bereits 1984, 1985 und 1988 war er Jugendkönig, errang insgesamt dreimal die Freihand-Königswürde und war 1997 Vizekönig: „Er hat Schießpulver im Blut, das ganz gewaltig in Wallung kommen kann, wenn mal etwas nicht so läuft, wie er will.“ Hobbys des kochbegeisterten Bankers seien unter anderem das Gewichtestemmen und die Arbeit in der CDU: „Wer weiß, wohin der politische Weg noch führen wird.“ Diverse Ehrenämter füllten Schüpps Zeit so aus, dass dem Junggesellen für anderes wenig Zeit bleibe, meinte Legall, der Schüpp einen guten Rat mit auf den weg gab: „Pass besser auf deine Fahrräder auf – und fall’ bitte nicht noch mal runter.“
„Die Farbenlehre reicht bei ihm von Olivgrün bis Olivgrün“, sagte Thomas Kersting über Vizekönig Herbert Klocke, „den Energischen“, der sich selbst gerne als „bodenständig, wertkonservativ und leicht in der Handhabung“ bezeichne. Letzteres treffe zumindest so lange zu, wie man Klockes Meinung sei, witzelte Kersting. Der ehemalige Hauptmann der Panzertruppe sei heute als Reservist Oberstleutnant und vom Wesen her ganz ähnlich seinem Lieblingsfahrzeug: „Groß, wuchtig, raumgreifend“. Eben wie ein Panzer, so sei Klocke – wer ihn einmal auf einer Tanzfläche erlebt habe, könne dies bestätigen.