„Wir haben uns irgendwann im Frühjahr 1999 entscheiden, den Verein zu gründen“, sagt der Erste Vorsitzende Gerhard Vasterling. „Ein genaues Datum haben wir nie festgelegt. Auf das zehnjährige Bestehen können wir stolz sein.“
Ziel des Parlaments ist es, Spenden einzusammeln, um sie an Celler Notleidende weiterzugeben. Bürger, aber auch Organisationen, aus Celle können mit einer Bitte an den Verein herantreten. Auf regelmäßigen und öffentlichen Sitzungen wird schließlich bestimmt, wer aus dem Spendentopf wieviel bekommt. Entschieden wird demokratisch. So werden jedes Jahr bis zu 3000 Euro ausgeschüttet.
Durch Mitgliedsbeiträge, Kollekten aus Gottesdiensten oder gerichtlichen Bußgeldzuweisungen kommen die Spenden zusammen. Auch Einzelspenden von Privatpersonen oder andere Zuwendungen helfen.
Im Parlament hat jedes Mitglied eine Stimme, mit der es entscheiden kann, wie das Geld verwendet wird. „Momentan bestehen wir aus 32 Damen und Herren“, sagt Vasterling. „Die Zahl schwankt jährlich zwischen 28 und 35 Mitgliedern. Alles was entscheiden werden musste, haben wir gut entschieden.“
Pro Jahr werden circa 30 Anfragen an den Verein gerichtet. 10 bis 12 kann das Parlament erfüllen. Dabei handelt es sich oftmals um die kleinen Dinge. Ein Schulranzen für die Kinder, ein neuer Kleiderschrank oder eine Waschmaschine werden mit den Spendengeldern finanziert. „Einzelschicksale sind unser Spezialgebiet“, so Vasterling. „Hilfe vor Ort auch bei kleinen Bedürfnissen, das wollen wir leisten.“
Für die Zukunft wünscht sich Parlamentsvorsitzender Vasterling weiterhin eine hohe Spendenbereitschaft. „Ich bin optimistisch, dass wir in den nächsten Jahren weiterhin helfen können“, sagt er. „Ich wünsche mir, dass sich die Besserverdienenden mehr Gedanken über die Menschen mit weniger Geld machen. Wir greifen da ein, wo das soziale Netz ein Loch hat. Und das politisch vollkommen neutral.“
Kontakt zum Parlament: Interessierte melden sich unter gerhardvasterling@gmx.de oder s 31163
Von Stefan Kübler