Umweltpreis für Celler Fischer

Die Fischer im Celler Land sind in ihrer Rolle als Umweltschützer in Niedersachsen kaum zu toppen. Während sich beim Niedersächsischen Gewässerwettbewerb „Bach im Fluss“ in der Kategorie „Ehrenamt“ die Angelsportgemeinschaft Müden für ihre Bümmbach-Aufwertung über den Gewinn der "Bachperle" freute, hat auch der Fischereiverein Früh Auf Celle einen Spitzenplatz belegt: Mit der von ihm organisierten Renaturierung der Lachte landete er auf Platz drei. Celler Projekte als Vorbilder: Der Wettbewerb hat zum Ziel, die Gewässerentwicklung in Niedersachsen zu fördern, gelungene Projekte der Fließgewässerentwicklung zu präsentieren und die Vorbildfunktion guter Projekte zu nutzen. In diesem Sinne sei das Lachteprojekt preiswürdig, hieß es in der Laudatio bei der Preisverleihung, die coronakonform per Videokonferenz stattfand: "Die Anlage von Laichhabitaten in der Lachte zeichnet sich durch den landesweit beispielhaften Einbau von Kies ins Gewässersystem aus." Durch die damit erreichten erheblichen Verbesserungen der Ufer- und Sohlstrukturen und die deutlich erhöhte Tiefenvarianz seien wertvolle Habitate geschaffen worden. Das diene der "Entwicklung eines naturnahen Abflussprofils der Lachte mit dem Gesamtziel der langfristigen Wiederherstellung eines strukturreichen, naturnahen und naturraumtypischen Seitengewässers der Aller." Minister dankt Ehrenamtlichen: Projekte wie die der Celler belegen eindrucksvoll das große Engagement, das technische Können und die Kreativität, mit den Gewässerprojekte in Niedersachsen vorangebracht und umgesetzt würden, so Umweltminister Olaf Lies (SPD): „Mit diesen Maßnahmen sind wir auf dem richtigen Weg, die Anforderungen an modernen Gewässerschutz zu erfüllen. Mein großer Dank geht an die vielen haupt- und ehrenamtlich Tätigen, die die naturnahe Gewässerentwicklung umsetzen und dabei unsere Bäche und Flüsse wieder zu einem Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen machen und nicht zuletzt einem Ort, an dem auch wir Menschen gerne verweilen.“ Zu Recht stolz: Die Preisträger könnten zu Recht stolz sein, so Celles Landrat Klaus Wiswe in seiner Funktion als Präsident des Niedersächsischen Landkreistages: "Ihre Projekte zeigen den Einfallsreichtum sowie den engagierten und kooperativen Einsatz der Menschen vor Ort für die Gewässerrenaturierung in unserem Land." Weitere Umweltaktivitäten geplant: Früh Auf Celle-Vorsitzender Norbert Rode und seine Vereinskameraden haben seit 2016 rund 1000 Tonnen Kies in die Lachte eingebracht und so für natürlichere Verhältnisse gesorgt. "Ohne den Unterhaltungsverband Lachte mit seinem Vorsteher Jörn Stradtmann, dem Verbandsingenieur Jens Kubitzki und Reinhard Altmüller wäre solch ein Projekt nicht möglich gewesen", sagt Rode. Die 1000 Euro Preisgeld werde man natürlich in weitere Umweltaktivitäten investieren: "Neben der Bekiesung der Lachte werden wir weiter daran arbeiten, die Flora und Fauna am Wasser zu schützen und weiter zu entwickeln. Die Pflanzung von Kopfweiden, der Bau von weiteren Eisvogelhöhlen, die Schaffung von Feuchtbiotopen, unser Barben- und Karauschenprogramm, der Aalbesatz, Meerforellen- und Lachsbesatz der Lachte und die Erbrütung von Aalquappen werden auch weiterhin lohnende Aufgaben für die nächsten Jahre sein. "